Description
(Short description)
Der digitale Fortschritt gibt den Sicherheitsbehörden neue Hilfsmittel der Versammlungsbeobachtung an die Hand. Die Instrumente reichen von Bodycams über Drohnen und Smart Cams bis hin zu Social Media Monitoring. Das Werk ordnet diese in das normative Koordinatensystem zwischen Grundgesetz, Datenschutz- und Polizeirecht ein und zeigt ihre rechtlichen Grenzen auf.
(Text)
Der digitale Fortschritt entlastet die Menschen im Alltag oft spürbar, erweitert aber auch das Arsenal der Überwachungsinstrumente, die den Versammlungsbehörden zur Verfügung stehen. Neuere Beobachtungsformen reichen von Bodycams über Drohnen und Smart Cams bis hin zu Social Media Monitoring. Die Arbeit ordnet diese in das normative Koordinatensystem zwischen grundrechtlichen Verbürgungen sowie einfachgesetzlichen datenschutz- und polizeirechtlichen Vorgaben ein. Es arbeitet im Detail die rechtlichen Anforderungen heraus, an denen ein staatlicher Einsatz moderner Überwachungstechnologien im Versammlungskontext zu messen ist. Die Autoren nähern sich diesem Fragenkomplex zum einen aus einem verfassungsrechtlichen Blickwinkel an, indem sie die grundrechtlichen Konfliktlinien digitaler Formen der Versammlungsüberwachung nachzeichnen. Zum anderen leuchten sie die konkreten Vorgaben des Datenschutzrechts aus und untersuchen, ob das bestehende polizei- und versammlungsrechtliche Regelungsregime den verschiedenen Spielarten digitaler Versammlungsbeobachtung hinreichende rechtliche Leitplanken setzt.
(Table of content)
A. Meinungsbildung auf der Straße als Objekt digitaler staatlicher BeobachtungDigitalisierung der Überwachung: eine Dystopie ante portas? - Entwicklungslinien in DeutschlandB. Verfassungsrechtlicher Rahmen digitaler VersammlungsbeobachtungDer Versammlungsbegriff im Wandel der technischen Möglichkeiten - Das digitale Auge des Staates als Bedrohung der Versammlungsfreiheit - Verfassungsrechtliche Grenzen staatlicher Überwachung von VersammlungenC. Datenschutzrechtlicher Rahmen der VersammlungsüberwachungPolizeiliche Versammlungsüberwachung im Mehrebenensystem: die Richtlinie 2016/680/EU als Wegbereiter der Harmonisierung - Datenschutzrechtliche Anforderungen an polizeiliche MaßnahmenD. FazitÜberwachung und Einschüchterung als Gefahren für die Versammlungsfreiheit, analog und im Netz - Aus der Luft, am Boden und im Internet, technische Diversifizierung der Überwachung - Versammlungsüberwachung im Transformationsprozess des europäischen Mehrebenensystems - AusblickLiteratur- und Stichwortverzeichnis