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Description
(Short description)
Gegenstand dieses Bandes ist das für zusammengesetzte Staaten charakteristische Spannungsverhältnis zwischen ständischem Partikularismus und landesfürstlichem Zentralismus: Welche Wege wurden beschritten, um aus bloß dynastisch zusammengehaltenen Länderverbindungen einen Einheitsstaat zu schaffen und welcher Raum wurde dabei für die Ausbildung regionaler Identitäten gelassen? Diese Fragen werden primär für Preußen, aber auch für die Stuart-Monarchie, die spanische sowie die dänische Monarchie in den Blick genommen.
(Text)
Preußen wies unter den deutschen Territorien - neben Österreich - in besonders ausgeprägtem Maße die Merkmale eines "zusammengesetzten Staates" auf. In keinem anderen Staat des deutschen Sprachraums waren so viele und so unterschiedliche Territorien zusammengeschlossen, wie in der hohenzollernschen und der habsburgischen Länderverbindung. Demgemäß war auch die Verfassungsgeschichte Preußens sehr stark geprägt vom Spannungsverhältnis zwischen Einheitsstaatlichkeit und Partikularismus, sichtbar im spannungsreichen Nebeneinander von älteren ständisch-partikularen und jüngeren zentralistisch-gesamtstaatlichen Strukturen. In den Beiträgen dieses Bandes werden vornehmlich die partikularen Strukturen des preußischen Staates in den Blick genommen. Im Mittelpunkt steht dabei das Wechselverhältnis von preußischer Gesamtstaatsbildung und der Ausbildung regionaler und landsmannschaftlicher Identität in den Provinzen: In welchen Institutionen kann sich so etwas wie "regionale Identität" ausdrücken und entfalten? Welcher Raum ist dem Landespartikularismus vom preußischen Staat gelassen? Wie haben die in den Landschaften der Gesamtmonarchie entstandenen regionalen Identitäten ihrerseits den Prozess der Gesamtstaatsbildung und der Integration der Teile in das Ganze beeinflusst? Mit Beiträgen zur dänischen, zur spanischen und zur Stuart-Monarchie findet sich in dem Band auch der Vergleich mit anderen "composite monarchies" in Europa.
(Table of content)
I. Übergeordnete PerspektivenMonika WienfortPreußen - (k)ein Thema für eine Landesgeschichte im 19. und 20. JahrhundertFrank GöseZwischen ständischem Regionalismus und Gesamtstaatsbewusstsein. Überlegungen zu den regionalen Identitäten bei adligen Amtsträgern und Offizieren im Alten PreußenII. Provinz und GesamtstaatLudwig BiewerPommern in Brandenburg-PreußenPeter BaumgartSchlesien als eigenständige Provinz nach der Eingliederung in den friderizianischen GesamtstaatEnno EimersWie preußisch wurde Ostfriesland unter Friedrich dem Großen?Heide BarmeyerEroberung und Integration - Methoden preußischer Politik im Umgang mit neu gewonnenen Gebieten: Die Beispiele Westfalen nach 1815 und Hannover nach 1866Wolf NitschkeZum Verhältnis der Provinziallandtage zum Vereinigten Landtag bzw. zum Preußischen Landtag (1823-1875)III. Rheinische PerspektivenIngeborg Schnelling-ReinickeWechselbeziehung zwischen Provinz und Zentrale. Wasserrecht und Wasserwirtschaft in der Rheinprovinz - Friedrich vonSybel und die Entstehung des Preußischen WassergesetzesErik Lommatzsch»... daß die Vereinigung der Rheinlande mit der preußischen Monarchie eine wahrhaft providentielle gewesen ...«. Gesamtstaat und Rheinprovinz bei Peter ReichenspergerIV. Europäische VergleichsperspektivenRonald G. AschDynastische Großreiche zwischen Konsolidierung und Krise: Die spanische Monarchie und die Stuart-Monarchie zu Beginn des 17. Jahrhunderts im VergleichJes Fabricius MøllerKonglomeratstaat, Personalunion, Nationalstaat. Zentrum und Peripherie in Dänemark im langen 19. JahrhundertDie Autoren und Herausgeber des Bandes



