Description
(Short description)
Welche Rolle spielt der Richter bei einer alternativen Streitbeilegung? Wie weit darf er sich dafür von seiner tradierten Richterrolle entfernen? Diesen Fragen geht die Autorin anhand zahlreicher Beispiele aus dem Individual- und Kollektivarbeitsrecht nach. Sie untersucht dabei auch, welche Chancen und Risiken sich aus der Einführung des Güterichters ergeben - dem jüngsten Ansatz zur Verzahnung von alternativer Streitbeilegung und Gerichtsverfahren.
(Text)
Welche Rolle spielt der Richter bei einer alternativen Streitbeilegung? Wie weit darf er sich dafür von seiner tradierten Richterrolle entfernen? Diesen Fragen geht die Autorin anhand zahlreicher Beispiele aus dem Individual- und Kollektivarbeitsrecht nach. Insbesondere beleuchtet sie die Figur des Güterichters - den jüngsten Ansatz zur Verzahnung von alternativer Konfliktbeilegung und Gerichtsverfahren. Dabei hinterfragt die Autorin, welche Chancen und Risiken sich aus der Einführung des Güterichters ergeben und wann ein Güterichter gegenüber etablierten Verfahrenswegen einen Mehrwert bietet. Hierfür entwickelt sie einen bunten Strauß aus materiellen, formellen und funktionellen Kriterien. Zugleich nimmt sie sich den Fragen nach Naturell und Justitiabilität richterlicher Tätigkeit an, die die Einführung des Güterichters aufgeworfen hat.
(Table of content)
1. Grundlegung - Geschichte, dogmatische Einordnung und Theorie des Ermessens
Einführung - Tour d'horizon durch die Ideengeschichte zum Güterichter - Prozessuale Verankerung des Güterichters - Richterliches Ermessen bei der Verweisung vor den Güterichter
2. Analyse - Kriterien der Verweisung vor einen Güterichter
Kleines Plädoyer für Kriterienkataloge - Materielle Verweisungskriterien - Formelle Verweisungskriterien - Funktionelle Verweisungskriterien
3. Zusammenschau - Systematisierung, Optimierung und Schlussbetrachtung
Systematisierung der Verweisungskriterien - Rechtspolitische Handlungsfelder - Thesen
Literatur- und Stichwortverzeichnis
(Text)
»The Conciliation Judge in Labor Law«
What is a judge's role in resolving disputes in court proceedings? To what extent can his nature be changed to serve the needs of dispute resolution? Taking examples from individual and collective labor law, the author illustrates the opportunities and risks that arise from the Conciliation judge. As one of the first interlinks between dispute resolution and procedural law, the Conciliation judge gives rise to questions concerning the core nature of the judiciary and its role in the legal system.
(Author portrait)
Anika Sonnenberg studied Law at Bucerius Law School in Hamburg and at New York University. During her PhD under the supervision of Professor Matthias Jacobs, she worked as a Research Associate at the Max-Planck-Institute for Comparative and International Private Law and was a Visiting Research Fellow at the University of Cambridge. During her legal traineeship at the 'Hanseatic Court of Appeals', she worked, 'inter alia', at the German Embassy in Riga and at the Federal Ministry of Justice and Consumer Protection in Berlin. Since 2019 she has been working as an Associate at an international law firm in Duesseldorf.