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Description
(Short description)
Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit gilt als "Zauberformel", um den Folgen des demographischen Wandels entgegenzutreten. Die Studie zeigt, wie die rentenrechtlichen Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte und die Arbeitsmarktreformen zu Lasten der Versicherten gehen. Die steigende soziale Ungleichheit wird durch staatliche Vorschriften verursacht und gleichzeitig überlässt der Staat die Verteilung der Chancen auf einen "wohlverdienten Ruhestand" zunehmend den Tarifpartnern und dem Markt.
(Text)
Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit gilt als "Zauberformel" für die Bewältigung der Folgen des demographischen Wandels. Entgegen dieser Win-Win-Win-Situation für den Sozialstaat, die Betriebe und die Versicherten befasst sich diese Studie mit der These, dass das Ziel der Verlängerung der Lebensarbeitszeit und die Absicherung des Lebensstandards im Alter nicht für alle Versicherten realistisch ist. Die empirische Studie zeigt, wie die rentenrechtlichen Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte und die Arbeitsmarktreformen zu Lasten der Versicherten gehen. Die steigende soziale Ungleichheit wird durch staatliche Vorschriften verursacht und gleichzeitig überlässt der Staat die Verteilung der Chancen auf einen "wohlverdienten Ruhestand" zunehmend den Tarifpartnern und dem Markt. Die aktuellen Reformpläne bergen dennoch die Aussicht, gleichermaßen eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit und eine Erhöhung der Erwerbsbeteiligung Älterer zu erreichen.
(Table of content)
ie Entgeltpunkte, die Abschlagsdauer und der sozialrechtliche Status - Die unabhängigen Variablen und der Kohortenvergleich
E. Die Abweichungen von der Normalerwerbsbiographie auf dem Arbeitsmarkt
Die Ausbreitung atypischer Beschäftigung - Die Entwicklung und Struktur der Arbeitslosigkeit - Die Inanspruchnahme von (geförderter) Altersteilzeitarbeit - Die Entgelte in West- und Ostdeutschland
F. Der Pension Gap I: Über potenzielle Lücken in den Rentenanwartschaften
Die deskriptiven Befunde: Diversifikation und Stratifizierung - Der Pension Gap I: Die Generierung von Rentenanwartschaften - Exkurs: Rentenanwartschaften in den Erwerbsminderungsrenten - Der Regional Pension Gap I: Die Rentenanwartschaften im Ost-West-Vergleich - Der Regional Pension Gap III: Der Vergleich der Rentenanwartschaften in West- und Ostdeutschland - Der Gender Pension Gap I: Das Male-Breadwinner-Modell in den Rentenanwartschaften in West- und Ostdeutschland - Der Pension Gap I: Die
(Review)
»Wie eingangs bereits angedeutet, hat Czepek eine auch für den Sozialrechtler und ganz besonders für den Rentenversicherungsrechtler sehr lohnende Untersuchung vorgelegt.« Prof. Dr. Timo Hebeler, in: Neue Zeitschrift für Sozialrecht, Heft 5/2018
»Die Lektüre der Arbeit lohnt sich auch aus der Sicht der bAV, denn viele der Personen, die nicht von den Reformen der GRV profitieren, haben gebrochene Erwerbsbiografien, sodass auch die Betriebsrente ihre Einkommenssituation im Alter nur bedingt verbessern kann. Hier stoßen wir verständlicherweise an Grenzen der bAV als sozialpolitischem Instrument, ohne es dadurch jedoch insgesamt in Legitimationsprobleme zu bringen.« Die Redaktion, in: Betriebliche Altersversorgung, Heft 5/2017
»Die Studie Czepeks z leistet in ihrer Breite und Tiefe einen gewichtigen Beitrag, um auf fundierter empirischer Grundlage zentrale Aspekte des gegenwärtigen und künftigen Alterssicherungssystem im Hinblick auf bereits durchgeführte Reformen zu beurteilen und Entscheidungen darüber zu treffen, wie entsprechende weiterführende Reformen zu formulieren wären. Klarerweise verbliebt es den zuständigen PolitikerInnen zu entscheiden, welches Ausmaß an Altersarmut dabei in Kauf genommen wird. Ob bei den aktuellen Befunden noch von einem 'wohlverdienten Ruhestand' die Rede sein kann, steht auf einem anderen Blatt.« Laura Sturzeis, in: socialnet, online am 29.08.2017



