Description
(Short description)
In dem Fall der Ausübung von staatlicher Hoheitsgewalt auf fremdem Staatsgebiet treten Gebietshoheit und territoriale Souveränität auseinander. Solche Situationen bergen nicht selten rechtlich schwierige und politisch brisante Konflikte. Die Beiträge des Bandes, hervorgegangen aus einem Symposium der Studiengruppe für Politik und Völkerrecht, nehmen zahlreiche der damit aufgeworfenen Problemstellungen auf und versuchen dabei auch, im Dienste der friedlichen Kooperation der Völker in Europa und in der Welt staatenübergreifende Perspektiven zu entwickeln.
(Text)
Ohne Staatsgebiet kein Staat: Sowohl das Völker- und das Staatsrecht als auch die Allgemeine Staatslehre beschreiben bis heute den Staat als ein notwendig territoriales Ordnungsmodell. Auch die Vorgänge der Europäisierung und Globalisierung ändern daran nichts. Das Territorium bleibt das buchstäblich Grund legende Element eines Staates und der universell maßgebende Bezugspunkt für die politische Gliederung der Welt. Die gebietsbezogenen Kompetenzen des Staates äußern sich in seiner Gebietshoheit, i.e. der (Ordnungs-)Gewalt in dem Gebiet, und in seiner territorialen Souveränität, i.e. der (Verfügungs-)Gewalt über das Gebiet. In der Staatenpraxis können beide jedoch auseinanderfallen, wenn es zur Ausübung von Hoheitsgewalt auf fremdem Staatsgebiet kommt. Solche Situationen bergen nicht selten rechtlich schwierige und politisch brisante Konflikte, sowohl im innerstaatlichen Bereich als auch für die internationalen Beziehungen.Die Beiträge des Bandes, allesamt aus einem Symposium derStudiengruppe für Politik und Völkerrecht hervorgegangen, nehmen zahlreiche der damit aufgeworfenen Problemstellungen auf und versuchen dabei auch, im Dienste der friedlichen Kooperation der Völker in Europa und in der Welt staatenübergreifende Perspektiven zu entwickeln.
(Table of content)
Hans-Detlef HornDer Staat und »sein« Gebiet: eine durch Rechtsgrenzen gesicherte Schicksalsgemeinschaft / The State and »its« area: a Common Destiny secured by Legal BordersGilbert H. GornigTerritoriale Souveränität und Gebietshoheit als Begriffe des Völkerrechts / Territorial Sovereignty and Territorial Jurisdiction as Terms of International LawDavid BergiusDer Übergang der deutschen Ostgebiete an Polen und die Sowjetunion / The Transfer of the German Eastern Territories to Poland and the Soviet UnionHilde FarthoferFehlende Anerkennung und Selbstbestimmung: der Fall Nordzypern / Lack of Recognition and Self-Determination: the Case of Northern CyprusAdrianna A. MichelDie Ukraine-Krise aus völkerrechtlicher Perspektive. Die Krim im russisch-ukrainischen Spannungsfeld / The Ukraine Crisis from an International Law Perspective. The Crimea in the Russian-Ukrainian ConflictFalk HartmannSelbstbestimmungsrecht im russischen Teil des Nordkaukasus / Self-Determination in the Russian Part of the Northern CaucasusAldona SzczeponekFragen der territorialen Souveränität und Gebietshoheit in Israel und Palästina / Questions on Territorial Sovereignty and Territorial Jurisdiction in Israel and PalestineLì LîDie Beziehungen zwischen dem chinesischen Festland und Taiwan aus dem Blickwinkel des chinesischen Festlandes / The Relations between the Chinese Mainland and Taiwan from the Perspective of the Chinese MainlandWen-Chin ChenPolitischer und rechtlicher Status Taiwans / The Political and Legal Status of TaiwanFriedemann LarsenFremde Wahlen auf eigenem Staatsgebiet. Fragen an die Gebietshoheit / Foreign Elections on own Territory: Questions to the Territorial JurisdictionDie Autoren / The AuthorsPersonenverzeichnis / Index of PersonsSachverzeichnis / Subject Index