Description
(Short description)
Die Arbeit von Dennis Reschke befasst sich mit einem monographisch bislang nicht aufgearbeiteten Thema, das in der Praxis eine Vielzahl von Personen betrifft: Die Strafbarkeitsrisiken wegen Untreue, Bankrott und Insolvenzverschleppung im eingetragenen Verein. Um Licht ins Dunkel zu bringen, untersucht Reschke die zu Kapitalgesellschaften entwickelten Lösungsansätze und arbeitet vereinsspezifische Unterschiede und deren Auswirkungen auf die Dogmatik heraus.
(Text)
Dennis Reschke beschäftigt sich mit einem außerordentlich praxisrelevanten Feld: Den Strafbarkeitsrisiken im Zusammenhang mit dem Engagement in einem eingetragenen Verein. Damit stößt er in eine Forschungslücke. Im Fokus der Debatten standen bislang vor allem die Verantwortlichen von Kapitalgesellschaften. Reschke untersucht, ob und inwieweit die dazu im Zusammenhang mit den Straftatbeständen Untreue, Bankrott und Insolvenzverschleppung entwickelten Lösungsansätze zu dogmatischen Problemkreisen auf den e.V. - die Grundform der juristischen Person - übertragbar sind.Dabei behält er auch die verfassungsrechtlichen Vorgaben im Auge und fragt z.B., ob die Figur der Business-Judgment-Rule oder das Erfordernis einer gravierenden Pflichtverletzung zu einer gebotenen Restriktion beitragen. Neben der Herausarbeitung der tauglichen Täter stehen Grenzen des tatbestandausschließenden Einverständnisses und der Vermögensnachteil im Zentrum der Arbeit. Dabei geht Reschke der Problematik nach, ob der drohende Entzug der Gemeinnützigkeit bereits zu einem Vermögensnachteil in Form einer schädigenden Gefährdung führt. Zur Abrundung geht der Autor schließlich auf vereinsspezifische Fragen zum Bankrott ein und belegt darüber hinaus, dass 15a Abs. 4 InsO in bestimmten Fällen auf »Großvereine« Anwendung findet.
(Table of content)
Kapitel 1: GrundlagenEinführung - Der Gang der Untersuchung - BegriffsbestimmungenKapitel 2: Die Strafbarkeit wegen Untreue gemäß 266 StGBAnwendbarkeit des Untreuetatbestands - Opfertauglichkeit des eingetragenen Vereins - Vermögensbetreuungspflichtige Personen im eingetragenen Verein - Die Pflichtverletzung - Tatbestandsausschließendes Einverständnis / Einwilligung durch den eingetragenen Verein - Der Vermögensnachteil - Zusammenfassung der gewonnenen ErkenntnisseKapitel 3: Die Strafbarkeit wegen Bankrotts gemäß 283 StGBEinführung - Der Vereinsvorsitzende als tauglicher Täter - Überblick über die Tatbestandsmerkmale des 283 Abs. 1 und 2 StGB im Lichte des e.V. - Der Verein als Verbraucher: Ausschluss vom Anwendungsbereich des 283 StGB? - ZusammenfassungKapitel 4: Insolvenzverfahrensverschleppung gemäß 15a Abs. 4 InsOEinführung und Problemstellung - Anwendbarkeit des 15a Abs. 4 InsO auf den e.V.? - Ausnahme für »Großvereine«? - Zusammenfassung und AusblickKapitel 5: Zusammenfassung der ArbeitLiteratur- und Sachwortverzeichnis