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Description
(Short description)
Was für eine Wissenschaft ist die Volkswirtschaftslehre - eine Natur- oder eine Geisteswissenschaft? Diese Frage bricht im Fach immer wieder auf - so zuletzt im "jüngsten Methodenstreit" 2009 in deutschen Zeitungen. Der Band wirft einen Blick auf die Geschichte des Streits und bricht eine Lanze für methodischen Pluralismus. Methodischer Monismus in einem so schwierigen Fach wie der Ökonomik bedeutet Wissensanmaßung, wo es an gesichertem Wissen mangelt, wie die Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt.
(Text)
Die alte Frage, um welche Art von Wissenschaft es sich bei der Ökonomik handelt, um eine Natur- oder eine Geisteswissenschaft, ist im Jahr 2009 durch einander widersprechende Aufrufe von Vertretern des Faches Volkswirtschaftslehre in deutschen Tageszeitungen wieder aufgebrochen.Tatsächlich schwelt die Frage seit geraumer Zeit im Fach und wird nach Gang der Dinge unterschiedlich beantwortet. Der Band befasst sich in systematischer Weise mit der als »Methodenstreit« bekannten Debatte von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Er zeigt, dass längst bekannte und als unhaltbar ausgewiesene Argumente immer wiederkehren - als Ausdruck der zunehmenden Geschichtsvergessenheit des Faches. Kann man auf der Grundlage stark realitätsferner Annahmen zu brauchbaren Aussagen über die Wirklichkeit kommen? Sind Modelle nicht immer unterkomplex und in Gefahr, den Blick auf die Wirklichkeit zu verstellen, statt ihn zu schärfen? Ist in einem Fach, das mit einem derart schwierigen Gegenstand befasst istwie die Ökonomik, ein methodischer Monismus angebracht? Oder bedeutet er nicht vielmehr die Anmaßung von Wissen, wo kein gesichertes Wissen verfügbar ist? Setzt Fortschritt im Fach nicht Pluralität der Herangehensweisen voraus?
(Table of content)
Jürgen KromphardtDer jüngste Methodenstreit: Alter Streit mit neuen AkzentenMichael WohlgemuthDie Kalkulationsdebatte als MethodenstreitAlexander EbnerÖkonomie als Geisteswissenschaft? Grundzüge der Erklären-Verstehen-Kontroverse in den deutschen WirtschaftswissenschaftenVolker CaspariKeynes' Kritik an der »Tinbergenschen Ökonometrie«. Ein Intermezzo in der Entwicklung der Makroökonomie?Ingo BarensJohn Maynard Keynes und die »Lebensgeister«. Bemerkungen zu einigen Aspekten der erneuten Rezeption Keynesschen GedankengutesPeter RosnerThe simple world of the quantity theory and the difficulty to understand a monetary system
(Author portrait)
Heinz D. Kurz ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Karl-Franzens-Universität Graz und Leiter des Graz Schumpeter Centre. Er hat zahlreiche Aufsätze und Bücher veröffentlicht, etliche darunter sind in mehrere Sprachen übersetzt worden. Er war Gastprofessor an zahlreichen Universitäten und ist Herausgeber zweier Fachzeitschriften.