Ökonomische Theorie der Moral. : Wirtschaftsmoral als limitierender Produktionsfaktor. (Volkswirtschaftliche Schriften 566) (2013. 263 S. 263 S. 233 mm)

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Ökonomische Theorie der Moral. : Wirtschaftsmoral als limitierender Produktionsfaktor. (Volkswirtschaftliche Schriften 566) (2013. 263 S. 263 S. 233 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783428142187

Description


(Short description)
Kann der Mangel an, oder auch das Vorhandensein von Moral wirtschaftlich oder in der Gesellschaft etwas leisten, gar etwas 'anrichten'? Die moderne Standardökonomik tut sich schwer, darauf eine Antwort zu finden, weil sie in ihrem System das Phänomen der Moral in die persönlichen 'Präferenzen' des Menschen und in die 'Handlungsrestriktionen' abschiebt. Der Verfasser interpretiert die Wirkungen von (Un)Moral, (Un)Fairness, (Un)Solidarität etc. als artfremde Leistungen bzw. Störfaktoren. Ihren destruktiven Folgen will er mit einem allgemeinen 'Fairnessgebot' begegnen, das in unsere Wirtschaftsordnungen zu integrieren wäre: verknüpft mit einem schützenden Rechtsmittelzug und einer 'Fairnessvermutung', analog der üblichen Unschuldsvermutung.
(Text)
Brauchen wir mehr Wirtschaftsmoral? Was leistet sie - und kann sie auch etwas 'anrichten'? Diesen Fragen stellt sich Kurt Holzer. Die Ökonomik geht davon aus, dass sich der 'Homo oeconomicus' vom Eigeninteresse leiten lasse. Moralisches Verhalten aber ist mit eigeninteressiertem nicht immer kompatibel und wird von der Theorie in die 'Präferenzen' des Menschen oder in seine 'Handlungsrestriktionen' abgeschoben. Der Autor wählt mutig einen Denkansatz, der sich gegen einige Grundsätze dieses 'ökonomischen Verhaltensmodells' stellt und ersetzt es durch sein neues 'Breitbandmodell', welches das differenzierte Verhaltensspektrum des Menschen spiegelt. Er geht damit konform mit Erkenntnissen der Neurobiologie und anderer Humanwissenschaften. Gelebte (Un)Moral sieht er als wirtschaftsfremde Ressource, die 'blind' in Wirtschaftskreisläufe interveniert, dort etwas leisten - aber auch zerstören kann. Der Autor entwirft eine 'Leistungstheorie' und kommt zum Ergebnis, dass unseren Wirtschaftsordnungen ein konstitutives 'Fairnessgebot' fehle, welches gleichwertig mit dem Wettbewerbsprinzip verankert werden sollte: sanktionierbar und verknüpft mit einem Instanzenzug und einer 'Fairnessvermutung', analog der Unschuldsvermutung.
(Table of content)
A. Zur Problemstellung: Krisen als Folge geschwundener Wirtschaftsmoral - nur ein Meinungskonsens oder Wirklichkeit?

B. Das Programm einer empiristisch verstandenen Moralökonomik

C. Keimzellen moralökonomischer Aktivität

D. Leistungstheorie als Theorie wirtschaftsrelevanter Handlungen

E. Das Bedürfnis der Wirtschaft nach Moral

F. Moralaffine Makroökonomik - die moralaffine Infrastruktur als Netzwerk

G. Moralaffine Mikroökonomik auf anthropologischer Basis

H. Funktionsbedingungen und Risiken symbiotischen Wirtschaftens

I. Das Fairnessgebot

J. Ausblick

Literaturverzeichnis

Personen- und Sachverzeichnis
(Author portrait)
Kurt Holzer wurde 1930 in Linz/Donau geboren und maturierte dort im Jahre 1949. Anschließend studierte er Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der (damaligen) Hochschule für Welthandel in Wien, heute: Wirtschaftsuniversität. Seine Graduierung zum Diplomkaufmann erfolgte 1953. Dieses Studium schloss er mit der Promotion zum Doktor der Handelswissenschaften im Jahre 1954 ab. 1955 begann seine Beamtenlaufbahn in der österr. Finanzverwaltung, die er 1958 als Assistent am Institut für Volkswirtschaftslehre der (damaligen) Hochschule für Bodenkultur in Wien fortsetzte. Ab 1962 ist er auch freiberuflich als Wirtschaftstreuhänder tätig und 1964 wurde er für das Fachgebiet Volkswirtschaftslehre habilitiert. Im Jahre 1969 folgte er einem Rufe auf das Ordinariat für Volkswirtschaftslehre der (damaligen) Hochschule für Bodenkultur in Wien, heute: Universität für Bodenkultur. Im Jahre 1990 wurde er emeritiert.

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