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Description
(Short description)
Rafael Harnos untersucht am Beispiel des Kartellrechts, inwieweit Vorstände von Aktiengesellschaften Haftungsgefahren minimieren können, wenn ihr Verhalten an unbestimmten Rechtsbegriffen zu messen ist. Entgegen der wohl herrschenden Auffassung im Schrifttum, die den Geschäftsleitern einen Beurteilungsspielraum entsprechend
93 Abs. 1 Satz 2 AktG einräumt, sucht der Autor nach einer sachgerechten Lösung im Rahmen der ordnungsrechtlichen und zivilrechtlichen Irrtumsdogmatik.
(Text)
Rafael Harnos untersucht am Beispiel des Kartellrechts, inwieweit Vorstände von Aktiengesellschaften bußgeldrechtliche und zivilrechtliche Haftungsgefahren minimieren können, wenn ihr Verhalten an unbestimmten Rechtsbegriffen zu messen ist. Die wohl herrschende Auffassung im Schrifttum stellt sich auf den Standpunkt, dass den Geschäftsleitern bei unklarer Rechtslage ein Beurteilungsspielraum zusteht, dessen Grenzen und Auswirkungen sich an der in Paragraph 93 Abs. 1 Satz 2 AktG kodifizierten Business Judgment Rule orientieren. Dagegen befürwortet der Autor die Anwendung der ordnungsrechtlichen und zivilrechtlichen Irrtumsregeln und legt dar, dass auch im Rahmen der herkömmlichen Irrtumsdogmatik ein sachgerechter Ausgleich zwischen dem Interesse an einer wirksamen Sanktionierung von Rechtsverstößen einerseits und den Belangen des Vorstands andererseits möglich ist.
(Table of content)
1. Einführung
Problemaufriss - Kartellrecht als Referenzmodell - Gang der Untersuchung
2. Grundlagen der Vorstandshaftung
Vorstandsmitglieder als Adressaten einer Geldbuße - Deliktische Schadensersatzpflicht des Vorstands - Innenhaftung des Vorstands gem. 93 Abs. 2 Satz 1 AktG
3. Ermessensspielräume des Vorstands
Ermessensspielräume bei der Außenhaftung - Ermessensspielräume bei der Innenhaftung
4. Rechtliche Unsicherheit als Problem der Irrtumsdogmatik
Irrtum im deutschen Ordnungswidrigkeitenrecht - Irrtum im europäischen Kartellordnungswidrigkeitenrecht - Rechtsirrtum im Zivilrecht
5. Rechtsirrtum und Verschuldensmaßstab
Beurteilungsmaßstab im Ordnungswidrigkeiten- und Zivilrecht - Strategien zur Haftungsvermeidung
6. Untersuchungsergebnisse
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis
(Review)
"Nach eigenem Bekunden des Verfassers liegt dem Werk der Anspruch zugrunde, einen dogmatisch abgesicherten und zugleich praktikablen Weg zu finden, um das Irrtumsproblem in den Griff zu bekommen. Dies gelingt eindrucksvoll. Insbesondere für den Wissenschaftler, aber auch für den interessierten Praktiker, ist das Werk uneingeschränkt zu empfehlen." Dr. Markus Twele, in: Wirtschaft und Wettbewerb, 12/2015
(Author portrait)
Rafael Harnos, geboren 1984, studierte von 2004 bis 2009 Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht von Professor Dr. Jens Koch tätig. Während dieser Zeit promovierte er zum Thema »Geschäftsleiterhaftung bei unklarer Rechtslage« und veröffentlichte Beiträge im Bereich des Schuldrechts, des Gesellschaftsrechts und des Kapitalmarktrechts. Seit 2012 absolviert er das Referendariat am Landgericht Konstanz.