Description
(Short description)
Die Arbeit hat die Frage zum Gegenstand, inwieweit der Allgemeine Teil des StGB sowie die hierzu entwickelten Lehren im Betäubungsmittelstrafrecht als praktisch wichtigstem Gebiet des Nebenstrafrechts von der Rechtsprechung berücksichtigt werden. Sie beschränkt sich auf eine dogmatische Betrachtung und blendet damit systemkritische Erwägungen weitestgehend aus. In einer Zeit, in der sich das Vorfeldstrafrecht als kriminalpolitisches Mittel fest etabliert hat, sind Gesetzgeber und Rechtsanwender umso mehr zu einer systematisch stimmigen Anwendung des Allgemeinen Teils aufgerufen.
(Text)
Die Arbeit analysiert die Anwendung des Allgemeinen Teils des StGB im Betäubungsmittelstrafrecht. Sie beschränkt sich auf eine dogmatische Betrachtung und blendet damit systemkritische Erwägungen weitestgehend aus. In einer Zeit, in der sich das Vorfeldstrafrecht als kriminalpolitisches Mittel fest etabliert hat, ist man zu einer systematisch stimmigen Anwendung des Allgemeinen Teils aufgerufen. Durch die Gegenüberstellung der Rechtsprechung zur Einfuhr und zum Handeltreiben wird zur Schau gestellt, dass die Anwendung der
13 ff. StGB nicht nur bei Verletzungs-, sondern auch bei Gefährdungsdelikten "funktionieren" kann. Die Ergebnisse zum Besitzdelikt, zum Tätigkeitsdelikt durch Unterlassen, zur Irrtumslehre, zur verwaltungsrechtlichen Erlaubnis und zum "multiplen Tätigkeitsdelikt" Handeltreiben lassen sich aufgrund der Ubiquität bestimmter Gesetzgebungsprinzipien im Nebenstrafrecht auf andere Gebiete übertragen.
(Table of content)
Einleitung: Gegenstand und Gang der Arbeit1. Teil: Die Strafnormen des BtMG: Überblick und SystematikBegriff und Wesen des Betäubungsmittelstrafrechts - Die Tatbestände im Einzelnen. Zugleich eine Vorschau auf die zu behandelnden Problemkomplexe - Zum Konzept der 29 ff. BtMG als Nebenstrafrechtsgebiet2. Teil: Die Rechtsgutslehre und das BetäubungsmittelstrafrechtGrundlagen - Die von den 29 ff. BtMG geschützten Rechtsgüter - Die Schutzgüter des BtMG im Fadenkreuz der Literatur - Gesamtergebnis und Folgen abweichender Rechtsgutskonzepte3. Teil: Die Anwendung der 13-37 StGB auf die Deliktstatbestände des BetäubungsmittelrechtsDie Grundlagen der Strafbarkeit im Betäubungsmittelstrafrecht - Die Unterlassungsstrafbarkeit im Betäubungsmittelstrafrecht - Dogmatik der Deliktsverwirklichungsstufen im Betäubungsmittelstrafrecht - Täterschaft und Teilnahme im Betäubungsmittelstrafrecht4. Teil: Zusammenfassung der Ergebnisse der UntersuchungLiteratur- und Sachwortverzeichnis
(Author portrait)
(Author portrait)
Mustafa Temmuz Oglakcioglu holds the Chair of Criminal Law, Criminal Procedure Law, Medical Criminal Law and Philosophy of Law at Saarland University. He studied law at FAU and completed his doctorate there. In addition to his work at the university, he is a judge at the Saarland Higher Regional Court and contributes to various commentaries, including the Münchener Kommentar StGB ( 29 ff. BtMG, 184 ff GVG: regulations on court language).