Sonde 1957 : Ein Jahr als symbolische Zäsur für Wandlungsprozesse im geteilten Deutschland (Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung 98) (2010. 432 S. 233 mm)

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Sonde 1957 : Ein Jahr als symbolische Zäsur für Wandlungsprozesse im geteilten Deutschland (Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung 98) (2010. 432 S. 233 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783428134496

Description


(Short description)
Ein "Wendejahr" war 1957 nicht. Aber in beiden deutschen Staaten zeigte sich eine Fülle von Problemen, die zu Reformen und Wandel drängten. In der Bundesrepublik bewirkte das Wirtschaftswunder den Anschluss an die westeuropäische Normalität; es deuteten sich Zeichen von Werte-, Mentalitäts- und Generationswechseln an. Demgegenüber rang die DDR noch um wirtschaftliche Stabilität, ferner hatte sie die Spätfolgen der Entstalinisierung zu bewältigen, die sich bei Schriftstellern und Intellektuellen, fern der Macht zeigte. Die Staatspartei regierte mit drastischen Sanktionen. Das Jahr 1957 dient als Sonde, um weitere Vorgänge und Probleme der späten fünfziger Jahre zu erschließen.
(Text)
Ein »aufregendes« Jahr war 1957 auf den ersten Blick nicht. Das Vorjahr hatte mit Chruschtschows Entstalinisierungs-Rede und den Aufständen in Polen und Ungarn die schwerste Krise der kommunistischen Welt in der Nachkriegszeit erlebt. Deren Folgen waren im östlichen Teil Deutschlands freilich noch nicht ausgestanden, wie die Verfolgung von Schriftstellern und Intellektuellen in der DDR zeigte. Die Bundesrepublik schien im Zeichen des "Wirtschaftswunders" Anschluss an das Lebensniveau der westeuropäischen Nachbarn gefunden zu haben: Der Satz »Keine Experimente« verkörperte auch den Zeitgeist.

»Sputnik-Schock«, die Römischen Verträge, der Vorabend der zweiten großen Berlin-Krise, die Einmaligkeit einer absoluten Mehrheit bei einer Bundestagswahl, Reformdruck in der Gesellschaft, ein Beginn sichtbaren Generations- und Mentalitätswandels im Westen prägten dieses Jahr. Andere Herausforderungen kennzeichneten die DDR: Das Ministerium für Staatssicherheit richtete sich neu aus und misstraute zuerst dem eigenen Volk. Die Wirtschaft sollte sich nach den Plänen der SED-Führung beschleunigt entwickeln, für die stagnierende Landwirtschaft suchten Experten nach neuen Konzepten. Schriftsteller und Wissenschaftler gerieten zwischen alle Fronten.

Eine breite Palette politischer, wirtschaftlicher, gesellschafts-, mentalitäts- und ideengeschichtlicher Probleme in Ost und West gerät in den Blick. Der Band will dabei keine Chronik des Jahres 1957 vorlegen, sondern vielmehr Vorgänge dieses Jahres zum Ausgangspunkt für eine weitere Betrachtung nehmen. Es stellt sich die leitende Frage, inwiefern 1957 in beiden deutschen Staaten ein Wendejahr oder wenigstens eine »weiche«, eine symbolische Zäsur für Wandlungsprozesse ab dem Ausgang der 1950er Jahre bildete. Nicht nur der »Sputnik«, das gesamte Jahr 1957 dient als Sonde, um ausgehend von einzelnen Beobachtungen, Ereignissen und Vorgängen die späten fünfziger Jahre zu erkunden.
(Author portrait)
Werner Müller: Geboren 1946, Studium der Zeitgeschichte, Politischen Wissenschaft, des Öffentlichen Rechts und der Philosophie, Promotion 1976 in Bonn. Habilitation 1986 in Mannheim, seit 1994 Professor für Zeitgeschichte an der Universität Rostock.

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