Description
(Text)
Mit der vorliegenden Festschrift für Knut Amelung wird anlässlich seines 70. Geburtstages ein Rechtswissenschaftler geehrt, dessen Werk von Anfang an in besonderer Weise den sozialwissenschaftlichen Grundlagen und den verfassungsrechtlichen Bezügen des Straf- und Strafverfahrensrechts verhaftet ist. Die imponierende Vielfalt, die das wissenschaftliche Werk des Jubilars aufweist, spiegelt sich in der thematischen Breite der einzelnen Festschriftbeiträge wider. Diese reichen von der Auseinandersetzung mit den Grundfragen des Strafrechts, insbesondere der Rechtsgutstheorie, über die straf- und medizinrechtlichen Beiträge, etwa zur Frage nach den Grenzen der rechtfertigenden Einwilligung, und die Erörterung strafverfahrensrechtlicher Themen und ihrer verfassungs- bzw. grundrechtlichen Bezüge bis hin zu rechtshistorischen und kriminalpolitischen Abhandlungen (u. a. zur Rolle des Strafrechts bei der Aufarbeitung von Systemunrecht).
(Table of content)
Inhalt: I. Grundlagen des Strafrechts: L. Greco, Rechtsgüterschutz und Tierquälerei - B. Haffke, Die straftheoretische Bedeutung der Pforte des
3 JGG - G. Jakobs, Sozialschaden? Bemerkungen zu einem strafrechtstheoretischen Fundamentalproblem - O. Lagodny, Strafrechtsdogmatik und Strafrechtsdidaktik auf der Suche nach dem Wortlaut des Gesetzes - K. Lüderssen, "Systemtheorie" und Wirtschaftsstrafrecht - H.-U. Paeffgen, Bürgerstrafrecht, Vorbeugungsrecht, Feindstrafrecht? - F.-C. Schroeder, Die Erforderlichkeit der Strafe - W. Wohlers, Verhaltensdelikte: Standard-, Ausnahme- oder Unfall der Strafrechtsdogmatik? - II. Strafrecht (Allgemeiner Teil): H.-L. Günther, Defensivnotstand und Tötungsrecht - R. D. Herzberg, Zum Versuch des erfolgsqualifizierten Delikts - H. J. Hirsch, Einwilligung in sittenwidrige Körperverletzung - V. Krey / M. Nuys, Der Täter hinter dem Täter; oder die Liebe der Strafrechtler zum Glasperlenspiel - H. Otto, Soziale Adäquanz als Auslegungsprinzip - T. Rönnau,
(Review)
"Die Verwirklichung der vorliegenden Festschrift durch ihre Herausgeber Martin Böse und Detlev Sternberg-Lieben verdient hohe Anerkennung, da die Reichweite der behandelten Themen dem Betätigungsfeld des Jubilars in besonderer Weise entspricht und sich damit eng an die Schwerpunkte seines wissenschaftlichen Wirkens anlehnt. Eine solche Orientierung stellt keine Selbstverständlichkeit dar; Werke mit vergleichbarer Zielsetzung lassen dies häufig vermissen. In besonderer Weise wird mit der vorliegenden Festschrift gerade Knut Amelung Hochachtung gezollt." Prof. Dr. Klaus Laubenthal, in: Journal der Juristischen Zeitgeschichte, 2/2010
(Author portrait)
Professor Martin Böse, geboren 1969; Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen und Leuven; Promotion in Göttingen (1996); Referendariat in Berlin, Rom und Potsdam; Habilitation in Dresden (2003). Seit Ende 2004 Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Internationales und Europäisches Strafrecht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
(Table of content)
ngsverboten - U. Eisenberg, Histrionische Zeugen und Wiederaufnahme des Verfahrens gemäß
359 Nr. 5 StPO - H. Frister, Erkennungsdienstliche Maßnahmen. Überlegungen zu einer Reform der
81b 2. Alt., 81g StPO - R. Hefendehl, Alle lieben Whistleblowing - P. Hofma?ski, Polnische Erfahrungen mit dem anonymen Zeugen - H.-H. Kühne, Laienrichter im Strafverfahren. Eine historisch-rechtsvergleichende Betrachtung - J. Renzikowski, Körperliche Zwangseingriffe und Selbstbelastungsfreiheit - E. Weßlau, Beweislastumkehr: eine Lösung bei der Prüfung von Beweisverwertungsverboten? - J.-Y. Wu, Die bei Gefahr im Verzug angeordneten Zwangsmaßnahmen in Taiwan - VI. Juristische Zeitgeschichte und Kriminalpolitik: J. Arnold, Transitionsstrafrecht und Vergangenheitspolitik - H. Rüping, Innenansichten zur Anwaltschaft im Nationalsozialismus - H.-D. Schwind, "Chancenvollzug" am Beispiel von Niedersachsen - T. Vormbaum, Vergangenheitsbewältigung im Rechtsstaat - Verzeichnis der