Description
(Text)
Unsinn, Unrat, Unhold - wie diese Begriffe trägt die Unlust das Negative bereits im Namen. Er umschreibt die finsteren Gefühlszonen jenseits der Lust. So liegt es wohl nicht allein am schönen Stabreim, wenn die Literatur bisher eher mit Lust in Verbindung gebracht wurde als mit dem Gegenbegriff. Doch in den Texten selbst zeigt sich seit je eine mindestens ebenso große Attraktivität der Unlust, die auch in der ästhetischen Theorie eine zentrale Rolle spielt. Und dabei ist die Darstellung von Unlust keineswegs immer mit einem lustlosen Text verbunden: Es gibt lustlose Beschwörungen von Lust so gut wie leidenschaftliche Oden an die Unlust. Solche Schattenseiten beleuchten die Beiträge dieses Hefts, das sich den Imaginationen und Reflexionen von Unlust in Literatur, Ästhetik und Philosophie widmet.
(Table of content)
Impressum/AbonnementEditorialChristine Abbt/Christine Weder Einleitung Wolfgang Rother Facetten der UnlustSebastian Weiner Epikur über Lust und UnlustThomas Anz Angst und Ekel. Über Unlust-Gefühle und ihre ästhetische Genießbarkeit beim LesenNiklaus Largier Heitere Unlust. Musils Essayistik des GefühlsSabine Haupt Auf halber HöheRita Svandrlik Das Zusammenwirken von Lust und Unlust beim Lesen von Elfriede Jelinek und Thomas BernhardCaroline Torra-Mattenklott Poetik des Unbehagens. Unlust als point de départ in Romanen Marie NDiayesMarie Drath Im Takt der Literaturgeschichte (Rezension)Autorinnen und AutorenVorschau
(Author portrait)
Christine Weder ist SNF Ambizione-Stipendiatin im Bereich Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich.Christine Abbt ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ethikzentrum der Universität Zürich.



