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Description
(Text)
Im Herbst 2008 als die Weltfinanzkrise viele westliche Staaten erschütterte, äußerten einige Zweifel an der Fähigkeit der offenen Gesellschaften tiefe Krisen zu lösen und schwärmten von der angeblichen Krisenfestigkeit autoritär regierter Staaten. Diese Thesen rufen einen Déjà-vu-Effekt hervor, denn die pluralistischen bzw. partizipatorischen Systeme wurden bereits oft zu Grabe getragen. Immer wieder wurden Versuche unternommen, diese Systeme durch angeblich effizientere Herrschaftsmodelle abzulösen, mit jeweils katastrophalen Folgen für die Betroffenen.
Den Fragen nach den Krisen der "offenen Gesellschaften" und der partizipatorischen Herrschaftsmodelle unterschiedlicher Art von der Antike bis zur Moderne widmen sich die Beiträge dieses Heftes.
(Table of content)
Einführung
I. Eichstätter Vorträge
Krisen der partizipatorischen Herrschaftsmodelle von der Antike bis zur Moderne ein epochenübergreifender und interdisziplinärer Vergleich
Leonid Luks
Einleitung
Vormoderne Herrschaftsformen
Andreas Hartmann
Krise der Polis? Ideal und Wirklichkeit der nachklassischen Polis im Spiegel utopischen Erzählens
Alexander Denzler
Am Ende stand Napoleon? Die (finale) Krise des römisch-deutschen Reiches
Instabile und nichtkonsolidierte Herrschaftsformen
Leonid Luks Weimarer Rußland? zur Erosion der zweiten russischen Demokratie nach 1991
Thomas Fischer
Korruption und Demokratie in Lateinamerika Das Beispiel Kolumbien
Konsolidierte Herrschaftsformen in der Krise
Rainer Greca
Berlusconismus und Mediokratie: Indikatoren für einen Wandel zur Post-Demokratie?
Birgit Enzmann
Die partizipatorische Dauerkrise der Bundesrepublik
Bernhard Sutor
Krise der Demokratie unter dem Aspekt der Politikvermittlung
II. Zeitgeschichte
Boris Chavkin
Kontroversen über die Geschichtsschulbücher im postsowjetischen Rußland
III. Transformationsprozesse in Osteuropa
Andreas Umland
Die heutige deutsche Ukrainepolitik in ihrem zeithistorischen und geostrategischen Kontext.
Erwägungen zu einer Neuorientierung des Engagements Berlins im östlichen Europa
IV. Buchbesprechungen
Theodor Bergmann: Strukturprobleme der kommunistischen Bewegung. Irrwege Kritik Erneuerung (Eckhard Jesse)
Frank Grüner: Patrioten und Kosmopoliten (Leonid Luks)
P. Hlavácek / D. Radovanovic: Vytesnená elita. Zapomínaní ucenci z nemecké univerzity v Praze (Die ausgegrenzte Elite. Vergessene Gelehrte der deutschen Universität in Prag) (Nikolaus Lobkowicz)
Über die Autoren
(Author portrait)
Prof. Dr. Leonid Luks, geb. 1947 in Sverdlovsk (heute Ekaterinburg), studierte Slavische Philologie sowie Osteuropäische und Neuere Geschichte in Jerusalem und München. 1973 Promotion und 1981 Habilitation an der LMU. Nach Lehrtätigkeit in Bremen und Köln seit 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.Nikolaus Lobkowicz ist Direktor des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien in Eichstätt.