Tribunal der Blicke : Kulturtheorien von Scham und Schuld und die Tragödie um 1800 (Literatur-Kultur-Geschlecht, Kleine Reihe Band 030) (2011. 267 S. 208 mm)

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Tribunal der Blicke : Kulturtheorien von Scham und Schuld und die Tragödie um 1800 (Literatur-Kultur-Geschlecht, Kleine Reihe Band 030) (2011. 267 S. 208 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783412206840

Description


(Text)
In der Tragödientheorie von der Antike bis zur Gegenwart fehlt bislang eine Auseinandersetzung mit der Kategorie der Scham - ihr kommt, im Unterschied zur extensiv behandelten Kategorie der Schuld, kaum Beachtung zu. Zwar gilt Schuld als der edlere, ethisch wertvollere und für »das Tragische« maßgebliche Affekt, doch ist es eigentlich die Scham, die in Kulturtheorien so eng mit dem für die Tragödie leitenden Konzept autonomer Subjektivität und deren existenzieller Beschädigung verbunden wird, denn Scham betrifft immer die ganze Person. Um 1800 entstand überdies mit der Philosophie des Tragischen eine Auffassung der menschlichen Existenz, die die der Tragödie entnommene Schuldkonzeption anthropologisiert und universalisiert. Das Buch erörtert aktuelle kulturtheoretische Ansätze zu Scham und Schuld und nimmt sie zur Grundlage einer Neuinterpretation bedeutender Tragödien von Friedrich Schiller (»Die Jungfrau von Orleans«, »Die Braut von Messina«) und Heinrich von Kleist (»Die Familie Schroffenstein«, »Penthesilea«).
(Author portrait)
Benthien, ClaudiaClaudia Benthien ist Professorin für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Gender-Forschung im Rahmen kulturwissenschaftlicher Ansätze in der Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg.

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