Einladung ins Mittelalter (Beck'sche Reihe 1357) (4. Aufl. 2008. 327 S. Mit 20 Abbildungen. 190 mm)

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Einladung ins Mittelalter (Beck'sche Reihe 1357) (4. Aufl. 2008. 327 S. Mit 20 Abbildungen. 190 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783406573453

Description


(Text)

Horst Fuhrmanns allseits hochgelobtes Buch Einladung ins Mittelalter vermittelt Einblicke in das Lebensgefühl der Zeit: Es vergegenwärtigt Glanz und Elend des Ritterlebens, die Feste und Feiern im Jahreslauf, inszeniert Begegnungen z. B. mit Karl dem Großen oder Papst Gregor VII. und erläutert die besondere Bedeutung der Fälschungen des Mittelalters. Horst Fuhrmann gelingt es, auf allgemeinverständliche und zugleich höchst kenntnisreiche Weise "neue Einblicke"? (FAZ) in das Mittelalter zu eröffnen.

(Extract)
"Über das Mittelalterliche am Mittelalter

Heute über das Mittelalter zu sprechen, hat seine eigenen Schwierigkeiten. Gerade den Deutschen ist der Blick für den sich vom Mittelalter herleitenden Wirkungszusammenhang vielfach verstellt. Während zum Beispiel die Präambel der Weimarer Verfassung noch selbstsicher verkünden konnte: 'Das deutsche Volk, einig in seinen Stämmen' - eine Formulierung, die auch ein mittelalterlicher Autor hätte gebrauchen können -, heißt es im Vorspruch zum Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland umständlich, die 'Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen' und so weiter 'haben' (so nach dem Einigungsvertrag von 1990) 'in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet.' Das Wort von dem in seinen Stämmen einigen deutschen Volk ist aufgegeben, obgleich die föderalistische Struktur der Bundesrepublik sich durchaus an eine im Mittelalter ausgebildete stammesmäßige Gliederung anlehnt, tro tz der künstlich klingenden Doppelnamen-Länder Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen usw.
Es ist mehr als ein Aper u, wenn man sagt: Für die Geschichte der Neuzeit brauche man Intelligenz, für die des Mittelalters Methode. Die Declaration of Rights, Bismarcks Reden, Hitlers 'Mein Kampf', die Watergate-Papers kann fast jedermann lesen und mit der nötigen Hintergrund-Information auch verstehen. Aber wer begreift ohne umständliche Einübung eine mittelalterliche Urkunde? Die Schrift ist anders, die Sprache tot, selbst um nur die Datierung aufzulösen, braucht man Hilfen. Die mittelalterliche Welt ist uns fern, in ihrem Alltag ebenso wie in ihren Zielen, Gedanken und Gegebenheiten. Aus gutem Grund bemüht sich die internationale Mittelalterforschung immer stärker um das Erfassen der 'Mentalität', der Geisteshaltung jener Epoche, oder besser: des Selbstverständnisses mittelalterlicher Menschen. Zunächst aber: Was ist und was heißt Mittelalter?
Der Nam e 'Mittelalter'
In einem besonderen Sinne hat die Zeit, die wir heute Mittelalter nennen, selbst behauptet, sie sei die mittlere Zeit innerhalb der Heils- und Weltgeschichte, die nach Gottes festgefügtem Plan abrolle. Auf das Zeitalter des Vaters folge das des Sohnes, dem sich das des Heiligen Geistes anschlösse: so der kalabresische Abt Joachim von Fiore um 1200. Man befinde sich in der 'media aetas' des Gottessohnes, in der mittleren Zeit zwischen der Menschwerdung Gottes und seiner Wiederkehr am jüngsten Tag. Das Mittelalter sah das Geschehen unter endzeitlichem, unter heilsgeschichtlichem Aspekt, während der profane Historiker der Neuzeit die Weltgeschichte betrachtet, ohne einen ihr immanenten göttlichen Plan vorauszusetzen.
Unsere Bezeichnung 'Mittelalter' leitet sich denn auch nicht von der heilsgeschichtlichen Selbsteinschätzung jener Zeit her, sondern von der Etikettierung humanistischer Philologen seit der Mitte des 15. Jahrhunderts ..."
(Author portrait)
Horst Fuhrmann, langjähriger Präsident der 'Monumenta Germaniae Historica' und em. Professor für Geschichte an der Universität Regensburg, war bis 1997 Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

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