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Description
(Short description)
Unter Germanisten und Mittellateinern, Kunsthistorikern und Theologen sind die bald nach 1351 entstandenen Concordantiae caritatis (CC) des Zisterziensers Ulrich von Lilienfeld seit langem als hervorragendes Zeugnis spätmittelalterlicher klösterlicher Kultur und Frömmigkeit bekannt. In seinem Kern ist das Werk der Denkform der Typologie verpflichtet: Sie beruht auf der im Mittelalter ausgestalteten Auffassung vom universalen Heilswirken Gottes in der Geschichte, nach der sich die vorchristliche Zeit in Christus und der ihm mystisch verbundenen Kirche gesteigert erfüllt. Alttestamentliche Personen, Ereignisse und Einrichtungen oder signifikante Beispiele aus der Naturgeschichte stehen zum Neuen Testament und dem in ihm bezeugten Heilsgeschehen in einem Verhältnis von Vorbild und erfülltem Gegenbild, von Typus und Antitypus. Die Ausformung der Typologie zu großen typologischen Text-Bild-Zyklen erreicht in der seit etwa 1220 bezeugten Bible moralisée, dann im 14./15. Jahrhundert mitden ältesten erhaltenen Handschriften der - wohl um die Mitte des 13. Jahrhunderts entstandenen - Biblia Pauperum und der reichen Überlieferung des Speculum humanae salvationis beeindruckende Höhepunkte. Den markanten Schluss dieser groß angelegten Zyklen bilden seit der Mitte des 14. Jahrhunderts die CC des Ulrich von Lilienfeld.
(Table of content)
Bd. I,1: Einführung, Text und Übersetzung
Bd. I,2: Apparate und Verzeichnisse.
Die Edition umfasst folgende Elemente:
- den lateinischen Text der CC einschließlich der Kleintexte (lateinisch, teilweise mittelhochdeutsch). Da dieser Codex die Originalhandschrift ist, wurde auf einen kritischen Apparat verzichtet. Kleine Textlücken des Codex 151 aufgrund fehlender Blätter der Handschrift sind nach der Hs. New York, Pierpont Morgan Library, Hs. M 1045, einer sehr guten Abschrift, ergänzt worden; die deutsche Übersetzung. Sie wird dem lateinischen Text synoptisch gegenübergestellt.
- einen umfassenden Quellen- und Similienapparat. Dieser ist für die weitere Erforschung des Textes in besonderem Maße von Bedeutung, da er einen Eindruck davon vermittelt, in welch hohem Maß Ulrich von Lilienfeld aus Quellen geschöpft hat.
- Mehrere Verzeichnisse und Register, die den Text erschließen: ein Quellenverzeichnis; ein Abkürzungsverzeichnis (Autoren; Biblische Bücher); einQuellenregister; ein Register der Bibelstellen; schließlich ein ausführliches Stichwortregister (Namen, Begriffe, Bedeutungen); mehrere Wortregister.
Ergänzt wird die Edition durch zwei von Rudolf Suntrup neu verfasste Kapitel:
ein Kapitel Zu dieser Edition... , welches nicht nur deren ungewöhnliche Genese beschreibt, sondern auch ihre einzelnen Elemente vorstellt und dem Leser Hinweise zur Benutzung gibt;
eine Einführung zu Person und Werk Ulrichs von Lilienfeld, welche dem Leser das Werk umfassend erschließt und es in den aktuellen Forschungskontext stellt. Hinzu tritt ein Verzeichnis der Forschungsliteratur.
Die Publikation versteht sich als wissenschaftlich zuverlässig erarbeitete und umfassend erschlossene Lese- und Studienausgabe der maßgeblichen Handschrift der CC. Sie richtet sich gleichermaßen an Theologen, Philologen (germanistische Sprach- und Literatur-wissenschaftler; Mittellateiner) und Kunsthistoriker wie an kulturell interessierte Laien.
(Author portrait)
Arnold Angenendt, geb. 1934., Theologe und Kirchenhistoriker, em. Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster, Mitglied der Akademie der Wissenschaften des Landes Nordrhein-Westfalen.