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Description
(Text)
Die literarische Sensation: die Liebesbriefe der jungen Anna Seghers.
»Ich will Wirklichkeit ... und ich weiß außer uns nichts Wirkliches.«
»Es gehört Mut dazu«, schreibt sie dem Geliebten 1921 - und meint damit den Mut, den es braucht, sich einer Liebe hinzugeben. Den Mut, aus einer bürgerlichen Familie auszubrechen und mit dem Schreiben zu beginnen, nach »Wirklichkeit« zu streben. Noch nie hat man Anna Seghers so intim kennengelernt wie in den Briefen der Studentin, die in dem mittellosen ungarischen Studenten die große Liebe gefunden hat und sich auf der Schwelle zu ihrem Leben als eigenständige Frau befindet. Ihre Familie war gegen diese Liebe, die wie ein Blitz einschlug und an der die 21-Jährige trotz aller Widerstände festhielt. 1925 heiratete das Paar. Es waren die Jahre bis zu ihrer ersten Veröffentlichung als Schriftstellerin, eine kurze Phase der Neuorientierung und der Selbstfindung, bevor die Katastrophe des 20. Jahrhunderts alles für immer veränderte.
(Author portrait)
Netty Reiling wurde 1900 in Mainz geboren. (Den Namen Anna Seghers führte sie als Schriftstellerin ab 1928.) 1920-1924 Studium in Heidelberg und Köln: Kunst- und Kulturgeschichte, Geschichte und Sinologie. Erste Veröffentlichung 1924: "Die Toten auf der Insel Djal". 1925 Heirat mit dem Ungarn Laszlo Radvanyi. Umzug nach Berlin. Kleist-Preis. Eintritt in die KPD. 1929 Beitritt zum Bund proletarisch- revolutionärer Schriftsteller. 1933 Flucht über die Schweiz nach Paris, 1940 in den unbesetzten Teil Frankreichs. 1941 Flucht der Familie auf einem Dampfer von Marseille nach Mexiko. Dort Präsidentin des Heinrich-Heine-Klubs. Mitarbeit an der Zeitschrift "Freies Deutschland". 1943 schwerer Verkehrsunfall. 1947 Rückkehr nach Berlin. Georg-Büchner-Preis. 1950 Mitglied des Weltfriedensrates. Von 1952 bis 1978 Vorsitzende des Schriftstellerverbandes der DDR. Ehrenbürgerin von Berlin und Mainz. 1978 Ehrenpräsidentin des Schriftstellerverbandes der DDR. 1983 in Berlin gestorben.
Romane: Die Gefährten (1932); Der Kopflohn (1933); Der Weg durch den Februar (1935); Die Rettung (1937); Das siebte Kreuz (1942); Transit (1944); Die Toten bleiben jung (1949); Die Entscheidung (1959); Das Vertrauen (1968). Zahlreiche Erzählungen und Essayistik.
Jean Radvanyi wurde in Paris geboren und ist emeritierter Professor. Er studierte Geografie an der Sorbonne und Russisch am Institut National des Langues et Civilisations Orientales (INALCO). Von 2008 bis 2012 leitete er das Centre français d'études en sciences sociales in Moskau. Er hat zahlreiche Werke über die Geografie und Geopolitik des Kaukasus und Russlands verfasst. Als Spezialist für sowjetisches Kino ist er Autor mehrerer Bücher über das georgische und armenische Kino. Er ist Vorsitzender des Filmfestivals "Une autre Russie" in Paris, wo er heute wieder lebt. Als Enkel von Anna Seghers kümmert er sich als Sprecher der Familie um das literarische Erbe seiner Großmutter.