Description
(Text)
Die Studie beschäftigt sich mit den US-amerikanischen Planungen für eine Nachkriegsdemokratisierung Österreichs und deren Umsetzung nach 1945. Dargestellt wird dies anhand von Fallbeispielen im Bereich des universitär-akademischen Wiederaufbaus 1945-1955. Auf der Basis von umfangreichen Primärquellen stellt Christian H. Stifter die Veränderungen der US-Reorientierungspolitik von den Kriegsjahren bis zu den US-Propagandastrategien während des frühen Kalten Krieges detailliert dar und unterzieht diese einer kritischen Analyse. Das ursprünglich geplante zivilgesellschaftliche Experiment einer "geistigen Abrüstung" und gesellschaftlichen Umorientierung wurde jedoch selbst im Kernbereich der vollständigen Entnazifizierung nur sehr eingeschränkt wirksam: der universitär-akademische Wiederaufbau der Jahre 1945-1955 vollzog sich weitgehend in restaurativen Bahnen.
(Table of content)
Vorbemerkung
Einleitung
1. Images, Stereotype und Vorurteile - Herkunft und Veränderung der kulturellen Geringschätzung der USA in Europa seit dem 18. Jahrhundert
Das Bild Amerikas aus europäischer Sicht bis Anfang der 1930er-Jahre
Spiegelung: Anmerkungen zum Bild Deutschlands und Österreichs aus US-amerikanischer Sicht
NS-Feindbild Amerika: Antiamerikanismus als Kampf gegen "Niggerkultur", "Judenstaat" und "westliche Demokratie"
2. " Education for Victory" - US-Demokratisierungs-Konzepte und die zivilen Reeducation-Planungen für ein post-totalitäres Europa, 1941-1945
"Education in Wartime" - Nationalsozialismus als Fundamentalbedrohung der US-amerikanischen Zivilgesellschaft
"Our Country's Call to Service" - konkrete Auswirkungen des Verteidigungs- und Abwehr-Diskurses
Binnenamerikanische Reeducation: Stärkung nationaler Moral, Militarisierung des Bildungswesens und Bildungsreform
Educational Reconstruction - Überlegungen und Konzepte
1942-1943 / 44 zur Demokratisierung nach Krie
(Author portrait)
Mag. Dr. Christian H. Stifter, geboren 1962, Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Wien, Zeithistoriker. Direktor des Österreichischen Volkshochschularchivs. Herausgeber der Fachzeitschrift Spurensuche, Redaktionsmitglied der Zeitschrift zeitgeschichte sowie Beiratsmitglied der Wissenschaftsjury des Theodor Körner-Fonds. Mitarbeit an historischen Fernsehproduktionen sowie zahlreiche Buchpublikationen und Fachartikel zur Zeitgeschichte und Geschichte der Wissenschaftspopularisierung und Erwachsenenbildung. Organisationsleitung und Vorträge bei rund 30 internationalen Konferenzen und Seminaren zur Zeitgeschichte, Politischen Bildung und Erwachsenenbildung in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Ausgezeichnet mit dem Förderungspreis der Stadt Wien für Volksbildung (2001), dem Innovationspreis des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (Bonn) und der Leibniz-Gesellschaft für die Online-Historiografie Erwachsenenbildung (2008) sowie dem Ludo Moritz Hartmann-Preis des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen (2008). Forschungsschwerpunkte: Kalter Krieg in Österreich
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schösterreichische Beziehungen. Ein Zwischenresümee
Rahmenrichtlinien und Entnazifizierung der Studentenschaft an Österreichs Universitäten
ÖH-Wahlen November 1946: erste Großdemonstration gegen "nazistische Umtriebe" in der Zweiten Republik und die Folgen
Auswirkungen der Hochschulkrawalle: Turbulenzen im Alliierten Rat, Re-Screening der Studierenden und Lehrkräfte
Turnaround in der Entnazifizierungspolitik - Kontroversen zwischen State Department und War Department
5. US-Reorientierungs-Planungen im Frühen Kalten Krieg: Zwischen Popularisierung des "American Way of Life" und Psychologischer Kriegsführung, 1947-1950
Longe Range Policy 1946 / 47 - Paradigmenwechsel: langfristige zivile Reorientierungs-Konzepte anstelle militärischer Kontrolle
Elitenbildung über "Austauschprogramme": zentrales Element der besatzungspolitisch aufgewerteten US-Reorientierung ab 1947 / 48
Die ideologische Überformung der US-Reor



