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Full Description
Während die Unterscheidung zwischen Literatur und Lehrwerk heute meist eindeutig erscheint, war die Grenze in der Antike weniger scharf. Besonders im 2. Jahrhundert n. Chr., in dem Bildung einen äußerst hohen gesellschaftlichen Stellenwert einnahm, standen sich Literatur und Wissensvermittlung sehr nahe. So sind Plutarchs Quaestiones Graecae und Romanae wie Gellius' Noctes Atticae einerseits als Wissenssammlungen zu verstehen, weisen andererseits jedoch eine erkennbare literarische Gestaltung auf. Christian Neumann stellt diesen vermeintlichen Gegensatz ins Zentrum seiner Untersuchung. Mithilfe der Denkfigur des didaktischen Dreiecks zwischen Schüler, Lehrer und Gegenstand analysiert er jede Position des literarischen Kommunikationsaktes (Leser, Sprecher und Gegenstand) auf ihre didaktische Funktion hin und erfasst so den genauen Zusammenhang zwischen literarischer Gestaltung und didaktischer Funktion.
Contents
I. Einleitung
1. Das 2. Jahrhundert n. Chr. als bildungskultureller Kontext
2. Die antike Miszellanliteratur als literarischer Kontext
3. Die Quaestiones Graecae und Romanae und die Noctes Atticae als geeigneter Untersuchungsgegenstand
4. Der Forschungsstand zu den Quaestiones Graecae und Romanae und den Noctes Atticae
5. Das Erkenntnisinteresse der Untersuchung
6. Der methodische Ansatz und der Aufbau der Untersuchung
7. Verwendete Textausgaben, Übersetzungen und Kommentare
II. Das didaktische Dreieck und die Literatur - Methodische Grundlagen
1. Didaktik in moderner Theorie und antiker Literatur
2. Die Dreiecksposition des Schülers - Der Leser zwischen historischer Person und literarischem Konstrukt
3. Die Dreiecksposition des Lehrers - Der historische Autor und der konstruierte Sprecher
4. Die Dreiecksposition des Gegenstandes - Wissen und Bildung im modernen Diskurs und in der Kultur des 2. Jahrhunderts n. Chr.
5. Der methodische Ansatz der Untersuchung - Das didaktische Dreieck als neuer Zugang zu wissensvermittelnden Texten
III. Wissensvermittlung in Plutarchs Quaestiones Graecae und Romanae
1. Plutarch von Chaironeia und die Quaestiones Graecae und Romanae
2. Leserinvolvierung in den Quaestiones Graecae und Romanae
3. Die Konstruktion des Sprechers in den Quaestiones Graecae und Romanae: Der Lehrer und Forscher
4. Wissensinhalte und Bildungsziele der Quaestiones Graecae und Romanae
5. Fazit: Das didaktische Dreieck in Plutarchs Quaestiones Graecae und Romanae
IV. Wissensvermittlung in Gellius' Noctes Atticae
1. Aulus Gellius und die Noctes Atticae
2. Leserinvolvierung in den Noctes Atticae
3. Die Konstruktion des Gellius: Zwischen gesellschaftlich versierter Figur und kompetentem Sprecher
4. Wissensinhalte und Bildungsziele der Noctes Attiace
5. Fazit: Das didaktische Dreieck in Gellius' Noctes Atticae
V. Abschlussbetrachtung
1. Ansatz und Ergebnisse der Untersuchung
2. Reflexion der Ergebnisse - Literarische Gestaltung und ihre didaktische Wirkung
3. Reflexion der Methode - Grenzen und Leistungen
4. Ausblick



