- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Humanities, Arts & Music
- > Religion & Theology
- > christianity
Full Description
Mathias Litzenburger untersucht die Bedeutung stehender Steine im östlichen Mittelmeerraum und Vorderen Orient in Bronze- und Eisenzeit. Archäologische Befunde aus Mesopotamien, Ägypten, Griechenland, Kleinasien, Syrien, Phönizien, Israel/Palästina sowie aus dem arabischen Raum werden systematisch analysiert und mit Methoden der Bildwissenschaft und Raumtheorie ausgewertet. Dabei tritt die polyvalente Funktion der Steine hervor: Sie dienen als Marker für Grenzen, als Zeichen kollektiven und individuellen Gedenkens, als rechtliche Fixpunkte und als Manifestationen des Transzendenten. Stehende Steine markieren Präsenz und schaffen rituellen Raum, in dem die diesseitige und jenseitige Welt verbunden werden.
Im weiteren Verlauf werden epigraphische und literarische Quellen sowie die Terminologie (skn, nṣb) untersucht, um Bedeutungsdimensionen auch aus sprachlicher Perspektive zu erschließen. Im exegetischen Teil widmet sich der Autor allen alttestamentlichen Belegen zu Mazzeben, die nach Personen, Ereignissen und Gottheiten sowie nach Bewertungen (positive Erwähnung, Kritik, Verbote, narrative Zerstörungen) gegliedert und literarhistorisch eingeordnet werden.
Der Autor zeigt, dass die gängige kulturgeschichtliche These einer Bildlosigkeit Israels zu kurz greift. Steine erscheinen als „Bilder", die Präsenz erzeugen, ohne eindeutig als Hauptkultbilder nachweisbar zu sein. Mathias Litzenburger verankert diese Beobachtungen in einem breiten religionshistorischen und bildtheoretischen Kontext.
Contents
1 Einleitung
1.1 Zum Thema: Mazzeben im Alten Testament
1.2 Stehende Steine als anthropologisches und kulturelles Phänomen
1.3 Zum Aufbau
2 Theorie und Methodik
2.1 Vorbemerkung: Verhältnis der Begriffe Mazzebe, „Standing Stone" und Betyle
2.2 Stehende Steine als anikonisches Gegenüber von Kultbildern
2.2.1 Die Bildlosigkeit stehender Steine
2.2.2 Sakrale Objekte
2.2.3 Repräsentation und Präsenz
2.2.4 Auswertung
2.3 Steine im Raum: Raumtheorie
2.3.1 Turn, turn, turn: Zur Begrifflichkeit
2.3.2 Exemplarische Ansätze
2.3.3 Heilige Orte und sakraler Raum - Menschen und Objekte
2.4 Methodische Herausforderungen
3 Materialbefund
3.1 Vorbemerkungen
3.2 Ägypten
3.3 Mesopotamien
3.4 Griechischer Raum
3.5 Nabatäerreich
3.6 Arabische Halbinsel
3.7 Kleinasien
3.8 Syrien
3.8.1 Mari
3.8.2 Tell Chuera
3.8.3 Al-Rawda
3.8.4 Ebla
3.8.5 Tell Bazi
3.8.6 Ekalte
3.8.7 Qatna
3.8.8 Ugarit
3.9 Phönizien
3.9.1 Phönizische und punische Stelen
3.9.2 Bottle Idols
3.9.3 Leere Throne
3.9.4 Tell el-Burak
3.9.5 Byblos
3.10 Palästina
3.10.1 Hartuv
3.10.2 Tell el-Hayyat
3.10.3 Tel Kitan
3.10.4 Gezer
3.10.5 Nahariya
3.10.6 Sichem
3.10.7 Bet-Shean
3.10.8 Timna
3.10.9 „The Bull Site"
3.10.10 Tirza/Tell el-Far'ah
3.10.11 Megiddo
3.10.12 Khirbet Qeiyafa
3.10.13 Lachisch
3.10.14 Atarot
3.10.15 Et-Tell/Betsaida



