Description
(Text)
Die rapide Urbanisierung und die zunehmende Verdichtung der Städte in Syrien in den letzten Jahrzehnten, die durch das Massenphänomen der illegalen Bebauung sowie die De-facto-Hinnahme durch den Staat begründet wurden, schaffen ein erhebliches wirtschaftliches Interesse an den Schutzmechanismen der syrischen Rechtsordnung. Dringend erforderliche Investitionen setzen stabile eigentumsrechtliche Verhältnisse, geeignete durchsetzbare Sicherungsmittel und Lösungsmöglichkeiten für den Ausgleich öffentlicher sowie privater Interessen voraus. Somer Hidar untersucht anhand konkreter Beispiele aus der Praxis, inwiefern die formale Rechtslage nicht mehr mit der tatsächlichen Bebauungssituation übereinstimmt, und aufgrund welcher historisch gewachsenen Mechanismen das kodifizierte Recht an Bedeutung verliert. Das deutsche Recht dient dabei als wichtige Inspirationsquelle und bietet aus rechtshistorischer und -vergleichender Perspektive übertragbare Lösungsansätze für die anstehenden Ordnungsaufgaben des syrischen Immobilienrechts auf.
(Author portrait)
Geboren 1993; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen; LL.M. am King's College London; Rechtsreferendariat am Hanseatischen Oberlandesgericht; 2023 Promotion (Nürnberg-Erlangen); Rechtsanwalt in Hamburg.
