Contemporary Indian Short Stories (Reclam Universal-Bibliothek Nr.19708) (2006. 220 S. 15 cm)

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Contemporary Indian Short Stories (Reclam Universal-Bibliothek Nr.19708) (2006. 220 S. 15 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783150197080

Description


(Text)
Vielfalt sei das Hauptmerkmal Indiens, hat Salman Rushdie einmal festgestellt. Dies reflektiert eine Auswahl von Kurzgeschichten aus den vergangenen 60 Jahren - drei davon wurden in englischer Sprache geschrieben, die anderen aus dem Urdu, dem Hindi, dem Bengalischen und dem Malayalam ins Englische übertragen. Gemeinsam bieten sie ein Panorama zentraler Themen der indischen Geschichte und Kultur. Texte in der Originalsprache, mit Übersetzungen schwieriger Wörter am Fuß jeder Seite, Nachwort und Literaturhinweisen.Sprachen: Deutsch, Englisch
(Author portrait)
Auch hierzulande übt die Literatur Indiens mit ihrem Reichtum an Sprachen und Stimmen nachhaltige Faszination aus. Zur Frankfurter Buchmesse 2006 veröffentlicht der Reclam Verlag in der Roten Reihe eine Auswahl von Kurzgeschichten aus den vergangenen 60 Jahren - drei davon wurden in englischer Sprache geschrieben, die anderen aus dem Urdu, dem Hindi, dem Bengalischen und dem Malayalam ins Englische übertragen. Wir sprachen mit der Herausgeberin Barbara Schmidt-Haberkamp.

Der Band "Contemporary Indian Short Stories" enthält sieben Kurzgeschichten. Wie viel Indien hat man kennen gelernt, wenn man diese Geschichten liest?

Die Geschichten vermitteln einen Eindruck von der sprachlichen und ethnischen Vielfalt Indiens und berühren die großen gesellschaftspolitischen Themen ebenso wie Aspekte des alltäglichen Lebens. Insbesondere haben wir Wert darauf gelegt, dem Leser ins Bewusstsein zu rufen, dass die indische Literatur zum größten Teil in Regionalsprachen und, entgegender westlichen Wahrnehmung, nicht in erster Linie auf Englisch verfasst ist. Vier der Geschichten wurden ursprünglich in Urdu, Hindi, Bengali und Malayalam geschrieben und repräsentieren damit den Norden, Osten und Süden Indiens. Drei der Geschichten wurden von indo-englischen Autoren geschrieben, von denen zwei, Rushdie und Hejmadi, der großen indischen Diaspora angehören. Aus verschiedenen erzählerischen Perspektiven sprechen die Geschichten zentrale Themen der indischen Geschichte und Kultur an, wie die Teilung Indiens, gesellschaftliche Hierarchien, Religiosität und familiäre Bindungen, aber auch ganz private Themen, wie persönliche Eitelkeit oder den Umgang mit dem Tod. Vor allem lernt der Leser ganz verschiedene Weisen des Erzählens kennen und erhält einen Einblick in das Werk großartiger Autoren, von denen jeder auf seine Weise einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Gattung der Kurzgeschichte in Indien geleistet hat.

Salman Rushdie ist der prominenteste Autor, der in dieser Sammlung vertreten ist. Wie repräsentativ ist Rushdie für die indische Literatur?

Die Fragwürdigkeit einer Kategorie wie Repräsentativität wird im Falle Indiens ganz besonders offensichtlich. Zweifellos hat das Werk Rushdies in den 80er-Jahren die indo-englische Literatur weltweit bekannt gemacht und den bis heute andauernden Boom indischer Literatur initialisiert. Indischen Autoren zeigten seine Romane, dass man idiosynkratisch und gleichwohl international erfolgreich Romane auf Englisch schreiben konnte. Zugleich hat die intensive Rezeption seines Werkes - und in den 90er-Jahren von Arundhati Roys Roman "The God of Small Things" ebenso wie der Romane von Amitav Ghosh, Shashi Tharoor und Anita Desai - zu einer stereotypen, sehr verengten Sichtweise der indischen Literatur als englischsprachig, vielstimmig, nicht-linear und den Erzählmodi des Phantastischen und des Magischen Realismus zuneigend geführt. Amit Chaudhuri zufolge wurde in der öffentlichen Wahrnehmung außerhalb Indiens Rushdies Werk zum Inbegriff nicht-westlichen Erzählens und einer Weltsicht, die gleichzeitig zeitgenössisch postkolonial und unverkennbar indisch ist - eine Sichtweise, die sicherlich der akademischen Literaturbetrachtung entspricht und durch sie befördert wird. Dass diese Wahrnehmung einseitig ist, belegen die Kurzgeschichten in unserer Anthologie. So haben etwa die Kurzgeschichten und Romane der auf Bengali schreibenden Mahasweta Devi, die mit einer ihrer Geschichten in der Anthologie vertreten ist, mit Rushdies Erzählweise nichts gemein.

'Welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten aktuellen Strömungen und Tendenzen der indischen Gegenwartsliteratur?'

Zu den wichtigsten Entwicklungen gehört, dass seit den 80er-Jahren weibliche Autoren in der indischen Gegenwartsliteratur eine zunehmend wichtige Rolle spielen; auch die Literatur ethnischer und sozialer Minderheiten gewinnt an Umfang und Bedeutung. Thematisch reagiert die Literatur auf

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