基本説明
Martin Opitz (1597-1639) gilt als Neubegründer der deutschen Literatur im 17. Jahrhundert. Dennoch verfasste er seine Korrespondenz noch weitgehend in lateinischer Sprache. Sein europaweiter Briefwechsel, ergänzt um Eintragungen und Widmungen sowie zeitgenössische Berichte und Zeugnisse über den Dichter, wird nun zum ersten Mal gesammelt ediert, übersetzt und detailliert erläutert.
Description
(Text)
Martin Opitz (1597 1639), der Begründer der deutschen Kunstdichtung in der Entstehungszeit europäischer Nationalkulturen, hinterließ ein Korpus zumeist lateinischer Briefe und Eintragungen. Zusammen mit den Schreiben der Briefpartner, mit Opitz' Widmungen, verstreuten Lebenszeugnissen und Berichten von Zeitgenossen erscheinen sie nun erstmals übersetzt, detailliert kommentiert und reich illustriert. Opitz' Korrespondenz erstreckt sich von Paris, Leiden und Straßburg bis nach Schlesien, Siebenbürgen, Preußen, Polen und Schweden und stellt ein bedeutendes Zeugnis der europäischen Kulturgeschichte dar. Sie beinhaltet neben Themen späthumanistischer Gelehrsamkeit (z. B. Epigrafik, Kirchengeschichte, klassische Literatur und Geschichtsschreibung), Gesandten- und Kriegsberichte, frühe Zeugnisse der deutschen Sprach- und Literaturkritik, der Briefkultur und der Mittelalterrezeption. Maßgebliche Gelehrte, Theologen, Monarchen, Politiker und Dichter wie J. A. Comenius, S. Dach, P. Fleming und H. Grotius, Fürst Ludwig v. Anhalt-Köthen und andere Mitglieder der Fruchtbringenden Gesellschaft treten in Erscheinung. Die dreibändige Ausgabe bietet neben den Dokumenten eine ausführliche Einführung, Christoph Colers Opitz-Biografie, eine umfassende Bibliografie sowie zahlreiche Verzeichnisse und zwei Register.
(Review)
"[D]ie drei Bände [präsentieren] ein äußerst breit gefächertes Spektrum an Einblicken in die beruflichen, gelehrten und privaten Beziehungen des Schlesiers."
Ralf Bogner in: Zeitschrift für Germanistik 3/2010
(Text)
Martin Opitz (1597-1639), the founder of German art poetry when European national cultures were being born, left a corpus of mainly Latin letters and inscriptions. These are now published for the first time in translation, richly illustrated and with a detailed commentary, together with letters from Opitz' correspondents, with his dedications, and with scattered biographical documents and reports from his contemporaries. Opitz' correspondence stretches from Paris, Leyden and Strasbourg as far as Silesia, Transylvania, Prussia, Poland and Sweden and makes a significant contribution to our knowledge of European cultural history. Apart from topics of late humanist scholarship (e.g. epigraphy, church history, classical literature and historiology) it contains reports from diplomatic envoys and war reports, early evidence of German literary and linguistic criticism, of the culture of letter-writing and of the reception of the Middle Ages. Leading scholars, theologians, monarchs, politicians and poets make an appearance, such as J. A. Comenius, S. Dach, P. Fleming and H. Grotius, Prince Ludwig of Anhalt-Köthen and other members of the Fruchtbringende Gesellschaft (Fruitbearing Society). The edition is published in three volumes, and apart from the actual documents contains a detailed introduction, Christoph Coler's biography of Opitz, a comprehensive bibliography, numerous lists and two indexes.