H.ブレーデカンプ著/芸術家としてのガリレオ(第2版)<br>Galilei der Künstler : Der Mond. Die Sonne. Die Hand (2., korr. Aufl. 2009. X, 517 S. 20 schw.-w. u. 704 farb. Abb. 240 mm)

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H.ブレーデカンプ著/芸術家としてのガリレオ(第2版)
Galilei der Künstler : Der Mond. Die Sonne. Die Hand (2., korr. Aufl. 2009. X, 517 S. 20 schw.-w. u. 704 farb. Abb. 240 mm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版/ページ数 517 S./サイズ 722 meist farb, Abb.
  • 商品コード 9783050046174

Description


(Text)
In seiner kleinen, aber einflussreichen Schrift Galileo as a Critic of the Arts von 1954 hat Erwin Panofsky die künstlerischen Vorlieben Galileis mit dessen Vorstellung von Raum, Licht und Kosmos verbunden. Horst Bredekamp, Kunsthistoriker der Humboldt-Universität und Permanent Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin, knüpft an diese Studie an, um Galilei jedoch nicht allein als Kunstkritiker, sondern als einen ausgebildeten Künstler zu rekonstruieren, der die Kunst des Zeichnens als ein Instrument seiner Forschungen zu nutzen verstand. Viele Gelegenheitsskizzen, vor allem aber Galileis durch das Teleskop gewonnenen Mond- und Sonnenzeichnungen offenbaren, daß der Stil der Darstellungen über den Sinn des Dargestellten entschied.Erstmals werden in diesem Buch Galileis direkt überlieferte oder nur mittelbar gesicherte Zeichnungen des Mondes zusammengestellt und in eine neu rekonstruierte Abfolge gebracht. Ein spektakuläres Novum bietet zudem die Veröffentlichung der neuentdeckten Vorzeichnungen für die Monde des Sidereus Nuncius von 1610. Schließlich wird erstmals die von 1611 bis 1613 sich hinziehende Auseinandersetzung um das angemessene Verständnis der Sonnenflecken in Form von weit über zweihundert Zeichnungen und Stichen in chronologischer Abfolge dokumentiert. Damit ist der transalpine Zweikampf zwischen dem deutschen Jesuiten Christoph Scheiner und Galilei, der durch seinen Malerfreund Lodovico Cigoli unterstützt wurde, Tag für Tag wie in einem Film erkennbar.Mit diesem Buch beendet Bredekamp nach seinen Versuchen zum Leviathan von Thomas Hobbes (1999) und zum Fenster der Monade von Gottfried Wilhelm Leibniz (2003) seine Trias zum Bildverständnis tragender Gestalten der frühen Neuzeit. Ein beispielloses, so materialgesättigtes wie theoretisch geschärftes Werk zur Kunst-, Wissenschafts- und Philosophiegeschichte ist damit abgeschlossen.
(Table of content)
1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort zur zweiten Auflage;10
3;I. Einleitung: Galileis Hand;14
4;II. Galilei als "Neuer Michelangelo";24
5;III. Künstlerische Evidenz als Kulturkritik;36
6;IV. Der Mond um 1600;94
7;V. Die Monde des Sidereus Nuncius ;112
8;VI. Die Florentiner Zeichnungen;142
9;VII. Die Zeichnungen des Sidereus Nuncius ML;160
10;VIII. Die Herstellung des Sidereus Nuncius;188
11;IX. Stilformen der Sonnenflecken;228
12;X. Reflexion und Förderung der Malerei;294
13;XI. Kunst als wahre Philosophie;330
14;XII. Schluss: Der Stil der Erkenntnis;348
15;Anhang;354
(Author portrait)
Horst Bredekamp, Jahrgang 1947, ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg, seit 1993 an der Berliner Humboldt-Universität und seit 2003 Permanent Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Er war Fellow des Institute of Advanced Study in Princeton, des Wissenschaftskollegs in Berlin, des Getty Center in Los Angeles und des Collegiums Budapest. Er wurde 2000 mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet.