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Description
(Short description)
Die zehn Beiträge des Bandes beleuchten verschiedene Aspekte des Fremdsprachenerwerbs und -gebrauchs im 17. und 18. Jahrhundert und widmen sich den Modi des Sprachenlernens nicht zuletzt vor dem Hintergrund des sich im Lauf der Frühen Neuzeit verändernden Sprachbewusstseins.
(Text)
Die zehn Beiträge des Bandes beleuchten verschiedene Aspekte des Fremdsprachenerwerbs und -gebrauchs im 17. und 18. Jahrhundert. Standen in der Forschung dazu bislang vor allem die Sprachmeister einerseits, die Auslandsaufenthalte von Kaufleuten und Studenten andererseits im Mittelpunkt, so widmen sich die hier publizierten Aufsätze den Modi des Sprachenlernens nicht zuletzt vor dem Hintergrund des sich im Lauf der Frühen Neuzeit verändernden Sprachbewusstseins. Die als Sündenstrafe aufgefasste 'babylonische Sprachverwirrung' wird zunehmend als ein Phänomen der Sprachvarietäten verstanden, das mit Blick auf eine Ursprache auch die Konstruktion einer Universalsprache möglich erscheinen lässt. Fremdsprachenerwerb, Fremdsprachengebrauch und Fragen des Sprachkontakts und von Translationserfahrungen werden in Beiträgen zu Personengruppen wie Klerikern, Militär oder Studenten untersucht. In den Blick geraten dabei zeitgenössische Romane ebenso wie Freundschaftsalben, aber auch Erziehungslehren. Besonders aufschlussreich ist dabei das Gegenüber von massenhaft dokumentierter Fremdsprachenkenntnis in überlieferter Handschriftlichkeit einerseits und konkreten Übersetzungsanstrengungen zum Beispiel bei Luise Adelgunde Gottsched. Bibliotheksbestände mit ihren Hilfsmitteln zum Fremdspracherwerb, wie sie am Sulzbacher Hof zur Verfügung standen, aber auch Studienordnungen der Jesuitenuniversität Dillingen machen die Relevanz dieses Themas auch für moderne Debatten um Kulturkontakt und Translationsphänomene deutlich.
(Table of content)
Einführung - Erwerb und Verwendung "moderner" Fremdsprachen in der Reichsstadt Nünberg in der Früen Neuzeit - Von der babylonischen Sprachverwirrung zur Universalsprache. Spuren des Fremdsprachendiskurses in der Erzählliteratur des Barock - Mit Wörtern unterwegs Bildungsreisen und Fremdsprachenim Spiegel der Sulzbacher Hofbibliothek - Stammbucheinträge als Indikatoren für Fremdsprachenbegeisterung: Das Vorkommen romanischer Sprachen in der Stammbuchsammlung der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar - Lingua communis ecclesiae? Fremdsprachenkenntnisse beim katholischen Klerus im 17. und 18. Jahrhundert mit einem Seitenblick auf (die Diözese) Regensburg - Der Traum von Antilia: Oder von der Notwendigkeit Englisch zu lernen - "Auch wenn ich des Lateins nicht mächtig bin". Zu den Fremdsprachenkenntnissen früneuzeitlicher Übersetzer - Wozu ein Politicus Fremdsprachen lernen soll. Zum Kapitel über Fremdsprachen in Knorrs Stats-Kunst - Von der "Begierde eine getreue Uebersetzerin zu seyn". Luise Adelgunde Victorie Gottscheds Vorstellung von der englischen Sprache - Vom Glossodidascalus Dilinganus zum "Dillinger Kleeblatt". Akademische Mehrsprachigkeit an der Jesuitenuniversitä Dillingen - Rezensionen - Kunsttheorie von der Antike bis zur Gegenwart (Berns) - Scala Christus est. Reassessing the Historical Context of Martin Luther's Theology of the Cross (Morgenstern) - Johann Wilhelm and Johanna Eleonora Petersen's Eschatology in Context (Morgenstern) - Emblematik in Sakralbauten des Ostseeraums (Rohmer) - Die kabbalistische Lerntafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach (Zeller)