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Description
(Text)
Statistik ist nicht nur ein wichtiges Element der Darstellung demographischer und gesellschaftlicher Phänomene, sondern auch ein zentrales Hilfsmittel der Staatsverwaltung. Wie die meisten modernen Staaten richtete auch der schweizerische Bundesstaat, gefolgt von einem Teil der Kantone, ein statistisches Amt ein. Damit wurde die Statistik zu einer wichtigen Informationsquelle im Prozess der politischen Entscheidungsfindung.Die Geschichte der amtlichen und heute öffentlichen Statistik der Schweiz zeigt jedoch mehr als nur die Entwicklung eines Verwaltungszweiges. Es geht vielmehr um Machtbeziehungen, um Erkenntnisinteressen, ja um die Deutungshoheit in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen. In den vergangenen fünfzig Jahren erfuhr diese Statistik eine tiefgreifende Umorientierung. Anstelle eines diskreten Werkzeugs der Verwaltung sollte die amtliche Statistik vermehrt der Bevölkerung Informationen über den Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft liefern. «Es ging nicht zuletzt auch darum», schreibt Carlo Malaguerra, der ehemalige Direktor des Bundesamtes für Statistik, «die Statistik als wichtigen Beitrag im Prozess der demokratischen Entscheidungsfindung, gewissermassen als gemeingesellschaftliches Gut, anzuerkennen. Die öffentliche Statistik gilt damit offiziell und weltweit als Rückgrat jedes demokratischen Staatswesens.»Die Geschichte des eidgenössischen statistischen Amtes und jene der statistischen Büros der Kantone und Kommunen ist bisher noch nie umfassend dargestellt worden. Diese Lücke wird hier nun geschlossen.
(Table of content)
Zur Einführung1Statistik und Staat im 18. und 19. Jahrhundert1.1Anfänge der Statistik im Ancien Régime1.2Aufbau einer eidgenössischen Statistik1.3Das BFS im Feuer der Kritik2Statistik und gesellschaftlicher Wandel um 19002.1Neue gesellschaftliche und staatliche Perspektiven2.2Institutionalisierung der amtlichen Statistik2.3Probleme, Kontroversen und Ungereimtheiten3Weltkriege und Wirtschaftskrise3.1Die Entwicklung des BFS und der lokalen Ämter3.2Arbeitsamt, BIGA und Lebenskostenindex3.3Konflikte zwischen Wirtschaft und Statistik3.4Zweiter Weltkrieg: Statistik und Kriegswirtschaft4Vom grossen Wirtschaftswachstum zur Ernüchterung, 1950-19804.1Aufschwung, Boom und Rezession4.2Auf- und Ausbau der lokalen Statistik4.3Sozialstatistik und volkswirtschaftliche Gesamtrechnung4.4Die eidgenössische Statistik im Umbruch5Paradigmawechsel und Umbau, 1980-20005.1Der Wandel des internationalen Umfelds5.2Das Statistikgesetz von 19925.3Auf dem Weg zu grundlegenden Reformen5.4Das Statistikkonzept der 1990er Jahre6Die öffentliche Statistik des 21. Jahrhunderts6.1Ausbau und Umzug des BFS6.2Neue Methoden, komplexe Programme6.3Probleme beim Start ins 21. Jahrhundert6.4Statistik, Demokratie und Service publicPostskriptum
(Author portrait)
Jost, Hans UlrichHans-Ulrich Jost (geb. 1940) war von 1981 bis 2005 Professor für neuere Geschichte an der Universität Lausanne und präsidierte von 2005 bis 2014 die Kommission für die Herausgabe der Diplomatischen Dokumente der Schweiz. Er hat zahlreiche Studien zur Geschichte der Schweiz des 19. und 20. Jahrhunderts veröffentlicht.



