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Description
(Short description)
Wieso und mit welchen Rechtsfertigungsstrategien warfen die Studentenverbindungen 1933 uralte demokratische Strukturen über Bord und schlossen bis 1935 unter Missachtung jeden Rechts Juden und andere Nichtarier als Mitglieder aus? Die Frage wird mit umfangreichen Quellenbelegen zu den völkisch-nationalen Motiven beantwortet. Mit Blick auf die Nachkriegszeit kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass die Korporationen bei der Aufarbeitung ihrer Geschichte versagt haben.
(Text)
Im Fr hsommer 1933 warfen die deutschen Studentenverbindungen mit der bernahme des nationalsozialistischen F hrerprinzips in wenigen Wochen ber ein Jahrhundert alte demokratische Strukturen und Traditionen ber Bord. In den folgenden zwei Jahren schlossen sie unter Missachtung aller vereins- und satzungsrechtlichen Grunds tze Juden und andere Nichtarier als Mitglieder aus. Mit umfangreicher Quellenarbeit wird nachgezeichnet, wie sich die v lkisch-nationalen Motive f r diese Vorg nge seit Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelten und schlie lich in einem rassischen Antisemitismus gipfelten. Den Versuchen der Korporationen, die Ausgrenzung zu rechtfertigen, werden exemplarische Reaktionen Betroffener gegen bergestellt. Die Untersuchung endet mit der Feststellung gescheiterter Aufarbeitung nach dem zweiten Weltkrieg, deren Gipfel darin bestand, dass T ter sich als NS-Verfolgte gerierten. Die Opfer wurden bis Ende der 1990er Jahre fast ausnahmslos vergessen und damit ein zweites Mal verraten.



