Description
(Text)
Frauen und Männer seien nicht nur unterschiedlich, sondern zugleich entgegengesetzt und aufeinander bezogen, wie die Pole der Erdachse. Welchen Einfluss diese Polaritäten auf Musik, Musikästhetik und Kulturgeschichte hatten, ist erst vereinzelt untersucht worden. Mit einer im Jahr 2000 veranstalteten Tagung wurde diese Diskussion neu belebt. Ein Teil der Beiträge untersucht seine Auswirkungen mit Blick auf verschiedene musikalische Gattungen. Anhand einzelner Persönlichkeiten wird exemplarisch demonstriert, wie sich die Vorstellung von den einander entgegengesetzten "Geschlechtscharakteren" im Laufe des 19. Jahrhunderts immer mehr verfestigt. Aufsätze zum Musikleben des 20. Jahrhundert belegen schließlich den Fortbestand dieser Vorstellungen.
(Author portrait)
Die Herausgeberin: Rebecca Grotjahn ist Professorin am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold.