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Description
(Text)
»Sophia Klink schreibt über majestätische Bären und Vulkane, sie schreibt aber auch über eine Natur, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist, über Plankton, Proteine, Hormone, und sie findet dafür eine bildmächtige Sprache.« Marion Poschmann
Das aufregende und sprachlich brillante Romandebüt von Sophia Klink: Klimawandel und Überfischung bedrohen die Lachsbestände des Kurilensees. Fasziniert von der magischen Wildnis der Kamtschatka versucht die Biologin Anna zu retten, was zu retten ist.
Jeden Sommer verbringt die Biologin Anna auf der russischen Forschungsstation am Kurilensee, mitten in der Wildnis Kamtschatkas. Sie nimmt Wasserproben, zählt Lachse und Phytoplankton. Der Klimawandel bedroht die Fischbestände, das Forschungsteam soll eine Empfehlung aussprechen: für oder gegen eine Phosphatdüngung des Sees. Anna liebt die Schönheit des Kurilskoye, ihre Streifzüge mit Vova, der jeden Bären beim Namen nennt, die Abende am Lagerfeuer mit Yulia, deren Publikationsliste genauso einschüchternd ist wie ihre Trinksprüche, die Diskussionen mit ihrem Chef Fjeodor, der den Unmut der Frauen auf der Station auf sich zieht. Anna fürchtet, eine Düngung könnte das ganze Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen. Und doch wird der Kurilensee ohne menschliches Eingreifen nicht mehr derselbe bleiben - am Ende des Sommers müssen sie die Entscheidung treffen.
In Sophia Klinks Debüt legen sich die rationale Sprache der Wissenschaft und emotionale Naturbetrachtung wie Linsen übereinander, durch ihr poetisches Okular erscheint das Mikrosystem Kurilensee in vielfacher Vergrößerung und lässt so globale Phänomene wie die Klimaerwärmung und schwindende Lachsbestände greifbar werden. Zusammen mit Klinks wahrnehmungsformender Sprache und der psychologisch spannenden Figurenkonstellation wird »Kurilensee« zu einem literarischen Abenteuer, einer aufregenden Spielart des Nature Writing, und schärft den Blick für die Bedrohung des Planeten, die Ambivalenzen der Wissenschaft und die Schönheit der Natur.
»Sophia Klinks Sprache ist wie ein Mikroskop, unter dem die Zusammenhänge des Lebens vergrößert und scharfgestellt werden. Wer dieses Buch gelesen hat, wird anders auf die Welt und ihren feingliedrigen, gefährdeten Reichtum blicken.« Isabelle Lehn
»Wissenschaftliche und poetische Sprache finden in Sophia Klinks Roman zu einem ganz außergewöhnlichen, organischen Wechselspiel zusammen.« Süddeutsche Zeitung
(Author portrait)
Sophia Klink, geb. 1993 in München, hat Biologie studiert und über die Symbiose zwischen Bakterien und Pflanzen promoviert. Sie wurde mit dem Literaturstipendium München und dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis beim Literarischen März ausgezeichnet und mit Stipendien des British Council und der Stiftung Kunst und Natur gefördert. Sie war Finalistin beim open mike, Aufenthaltsstipendiatin der Roger Willemsen Stiftung, des Adalbert Stifter Vereins und der Villa Sarkia in Finnland. Im Frühjahr 2025 erschien ihr Lyrikdebüt bei hochroth München. Durch einen Forschungsaufenthalt am Weißen Meer in Russland zu ihrem Roman »Kurilensee« inspiriert, stand sie mit einem Auszug daraus auf der Shortlist des W.-G.-Sebald-Preises. Die Autorin lebt in München.
(Review)
Sprache, die mikroskopisch genau ist und gleichzeitig viel Raum für Poesie lässt. Der Autorin ist ein Roman gelungen, der mit beeindruckend großer Ruhe und in gestochen scharfen Bildern vom Zustand des Planeten erzählt, von der immer sichtbarer werdenden Bedrohung und vom wachsenden Schmerz, der von der Natur auf den Menschen übergeht.«
BR24
»Sophia Klink kann so eindrucksvoll und sprachmächtig über die kleinste Kieselalge schreiben, dass man nach wenigen Sätzen spürt, dass in dieser Biologin auch noch eine Lyrikerin steckt. [...] Wenn Literatur, wie dieser wunderbare Roman es schafft, uns klarzumachen, dass die kleinen Formen unsere Zerstörungswut überdauern, dann könnte man sagen, besteht Hoffnung. Ein traumhaftes Buch!«
Deutschlandfunk Kultur



